Der letzte Post hier ist zwar schon 4 Jahre her aber ich denke mal, es passt schon irgendwie. Ich bin ja seit 2018 hauptberuflich als Youtuber unterwegs.
Die ersten Jahre, hat mich das FA noch als Freiberufler eingestuft. Letztes Jahr kam man dann auf die Idee, dass ich doch ein Gewerbe brauche bzw bin und man wohl so für den Staat und Gemeinde mehr Kohle rausholt. (Ganze Prozess dauert noch, die sind halt nicht so schnell.... )
Heute kam dann ein Brief der ansässigen IHK, dass ich mich doch bitte (Zwangs) anmelden muss, da ihnen eine Info zugrunde liegen, dass ich gewerbliche Einnahme habe. Ich kurz WTF, google gefragt und Jo, Zwangsmitgliedschaft ftw...kommt man auch nicht drumrum, es gibt nur wenige Ausnahmen...wieder ein Verein, der dir nichts bringt als Youtuber aber von dir Kohle sehen will und das nicht zu knapp....
Es ist wirklich schon der blanke Wahnsinn, was du als (selbstständiger) Youtuber alles bezahlen musst in diesem Land und irgendwie, kann man jeden verstehen, der das versucht zu vermeiden. Rein theoretisch müsste einige Punkte auch für nebenberufliche Youtuber, die es hier im Forum oft geben müsste, gelten.
Hier mal eine Auflistung der tollen Kosten (die ich habe)
- 15-16% Krankenkasse bzw Mindestbeitrag von knapp 200 Euro wenn du unter Beitrag yxz bist
- 18,6 % Rentenkasse
- Einkommenssteuer
- Umsatzsteuer
- Gewerbesteuer
- IHK
- Steuerberater (dessen Bezahlung geht nach Höhe deines Einkommens, auch so krank)
- Vermutlich noch höhere / mehr Kosten weil sich die Buchhaltung ändern wird
Das ist so krank alles. Gefühlt hast du von 100 Euro, die du auf Youtube verdienst, nur 10 Euro für dich. Der Rest wird einfach zwangsabgezogen.....
Auf der Gegenseite, kannst du aber als Beispiel, kaum was geltend machen wie Stromkosten, Miete usw. Das geht alles nur wenn es ein abgeschlossener separater Raum in deiner Wohnung ist. Hast du, wie viele vermutlich, nur irgendwo eine "PC Ecke" darfst du fast alles selber bezahlen und fast nichts wird angerechnet.....(Anschaffungen für das Unternehmen ausgenommen)
Auch die "Entlastung" für Selbstständige in Bereich der Krankenkasse waren / sind der Witz aus meiner Sicht. Es wird weiterhin von einem monatlichen Mindestgewinn ausgegangen, egal ob du den hast oder nicht. Sicherlich wurde dieser halbiert in den letzten Jahren aber fair sieht immer noch anders aus....Erst wenn du über diesen Mindestgewinn drüber bist, wird halbwegs fair abgerechnet (Natürlich von dem Punkt ausgenommen, dass man alles selber bezahlt - Ihr könnt ja mal die Beitragsrechner im Netz probieren, wenn du z.b: 1500 Euro / Monat hast, möchte die KK fast 300 Euro davon alleine haben..... )