Die Front besprochenen, wohl meist Zigarrenform-Mikros haben also allein durch die Einlassung der Kapsel ins Gehäuse eine bessere Abschirmung gegen Geräusche von der Seite und Hinten?! Und eben nicht, weil sie eine teilw. halb so große Kapsel haben.
Prinzipiell ja.
Man muss der Vollständigkeit halber allerdings noch erwähnen, dass es auch Druckstauempfänger mit Kugelcharakteristik (ungerichtet) in dieser Bauform gibt. Dazu zählen zum Beispiel Messmikrofone zum Kalibrieren von Lautsprechern.
Bei den Studiomikrofonen (gerichtete Druckgradienten) in "Stäbchenbauweise", also den front-adressierten Mikrofonen, blockiert das Mikrofongehäuse einen Teil des von hinten eintreffenden Schalls. Bei den seitlich besprochenen Mikrofonen hingegen "schwebt" die Membran über dem Mikrofongehäuse und ist somit nach hinten hin völlig offen. Das kann dazu führen, dass die Hinterseite auch etwas empfindlicher ist.
Um den Unterschied der Bauweise noch einmal zu verdeutlichen, hier eine Grafik:
Die Membrangröße hat ganz pauschal erstmal nichts mit der Empfindlichkeit für Hintergrundgeräusche zu tun. Aber viele Kleinmembraner kommen eben oft in dieser "Stäbchenbauweise". Daher die Empfehlung 
Wichtiger als die Größe wäre z.B. die Masse und Trägheit der Membran. Dynamische Mikrofone haben durch ihre Bauweise bedingt z.B. eine relativ träge Membran. Außerdem werden sie frontal adressiert. Diese beiden Eigenschaften zusammen können die Unterdrückung von Störschall begünstigen. Das ist aber nur ein Teil der Rechnung und auch von Fall zu Fall unterschiedlich gut gelungen.
Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass du in einem akustisch suboptimalen Raum bzw. einer suboptimalen Aufnahmesituation immer Probleme haben wirst. Egal, welches dieser Mikrofonarten dabei zum Einsatz kommt. Und ob der Tastenanschlag deiner Tastatur überhalb von 2 kHz nun um 2 dB leiser ist oder nicht, macht im Großen und Ganzen nicht den Unterschied. Hören wirst du sie nach wie vor.
Einer der wichtigsten Parameter - wenn nicht soger der Wichtigste - ist nach wie vor der Besprechungsabstand.
Denn: die Schallintensität nimmt mit der Entfernung ab. Je näher ich ans Mikrofon rücke, desto lauter wird meine Stimme im Verhältnis zur Umgebung. Wer Probleme mit Hintergrundgeräuschen hat, sollte nicht über 15cm Abstand gehen! Das wäre der Punkt, an dem man auch über ein Headset-Mikrofon nachdenken könnte. Dieses liegt nämlich direkt neben dem Mund und ermöglicht somit eine sehr gute Geräuschisolation.
Um diesen Themenkomplex noch einmal abzuzunden:
Bei der Geräuschisolation kommt es auf das Gesamtkonzept an. Es bringt nichts, nur an einer Stelle zu optimieren und alle anderen Parameter unberücksichtigt zu lassen. Die erforderlichen Maßnahmen und Einschränkungen bringen im Einzelnen oft nur einen geringen Nutzen (mit Ausnahme des Besprechungsabstandes). Zusammengenommen können sie die Aufnahmequalität und Sprachverständlichkeit aber spürbar verbessern.
Das AT2035 wird auch wie das Rode NT1 von der Seite besprochen oder?
Weiß nicht genau, was Abstimmung noch bedeutet, aber beim Arbeitsabstand hab ich von dir öfters gelesen, dass man möglichst 15-20 cm zum Mikrofon anpeilen sollte!
Was für ein Mikro benutzt du denn am liebsten?
Beide werden seitlich besprochen.
Ich verwende seit einigen Monaten den Vorgänger des Audio Technica, undzwar das AT3035. Prinzipiell baugleich, stammt aber noch aus einer älteren Fertigung. Der Frequenzgang ist ziemlich linear. Heißt, das Mikrofon verfälscht die Stimme nicht.
Davor hatte ich diverse andere Mikrofone mehr oder weniger lange im Einsatz. Darunter z.B. das Rode NT1, SE Electronics SE8, Behringer XM 8500, Shure SM58, Pronomic SCM-1, BM-800 und einige USB-Mics. Im Gesamtpaket gefällt mir das AT2035 persönlich am besten, weil es eine sehr gute Stimmwiedergabe hat und mit der Geräuschisolation im gehobenen Mittelfeld liegt. Mit einem dynamischen Mikro konnte ich in meiner Aufnahmesituation nicht wesentlich mehr rausholen - eher habe ich dabei die naturgetreue Abbildung (insb. in den Höhen) gemisst. Morgen bekomme ich noch ein günstiges dyn. Bühnenmikrofon von Pronomic. Ich glaube aber nicht, dass mich dieses umstimmen können wird 
PS: Abstimmung = Färbung (z.B. bass- / mitten- / höhenbetont), die sich am Frequenzgang ablesen lässt.