Hilfe beim Entfernen von S-Lauten (Siblanten)

  • Hallo liebes Forum! Ich melde mich mit einem dringenden Anliegen an euch und zwar bezüglich der S-Laute in meinen Sprachaufnahmen. Ich merke immer wieder, dass besonders die S-Laute und Z-Laute übermäßig betont werden, welches meiner Meinung nach die gesamte Tonspur verunstaltet. ;(


    Ich habe nun schon geschätzt 20 verschiedene Mikrofonpositionen ausprobiert (oben, unten, hängend, seitlich, seitlich links, seitlich rechts, vorne, hinten ...) komme jedoch immer wieder zum selben Ergebnis. Die Siblantenlaute sind einfach viel zu laut :thumbdown:


    Nach tagelanger (nein, das ist keine Übertreibung) erfolglosen Suche wende ich mich nun an euch, liebe Forummitglieder. Wie schaffe ich es diese lästigen Siblantenlaute aus meinen Aufnahmen zu bekommen. Schon in der Grundaufnahme sind die Siblantenlaute extrem zu hören. Mein Mikrofon ist das Rode Podcaster.


    Ich poste hier einmal zwei Tonspuren. Eine bearbeitete mit den extrem lauten Siblanten welche ich nun schon seit Tagen qualvoll versuche loszuwerden und eine unbearbeitete Tonspur.


    Bearbeitete Tonspur mit Siblanten: https://www.file-upload.net/download-13461696/025.wav.html
    Unbearbeitete Tonspur: https://www.file-upload.net/download-13461704/027.wav.html


    Ich hoffe sehr hier Hilfe zu finden! Mit verschiedenen De-Essern (als Plugin in Audacity oder als extra Programm) habe ich auch schon hantiert, die Zischlaute jedoch nicht beseitigen können.


    Falls ein kostenpflichtiges Programm zur Lösung beitragen sollte, teilt mir das bitte mit ich werde keine Kosten und Mühen scheuen um das Problem zu lösen (auch wenn ich euch die Lösung vielleicht abkaufen muss ^^ hehe :D:D )


    Danke euch schon einmal jetzt für eure Hilfe, hoffentlich bin ich nach ein paar Antworten nicht mehr so verzweifelt wie jetzt gerade.


    LG Mukimuk

  • Erst mal ein Kompliment dafür, dass du Wave-Dateien zur Hörprobe hochgeladen hast und nicht stumpf auf dein neuestes Video verlinkst, das von Spielsound übertönt wird. :P Und noch ein Kompliment dafür, dass du einfach mal so 500 MB hochlädst!


    Ich habe mir die bearbeitete Version mal angehört und finde sie jetzt nicht sooo schlimm. Die Hochtöne sind zwar schon ein bisschen zischend und scharf, aber auf normalen Boxen fällt das deutlich weniger auf als mit Kopfhörern. Wenn du was dagegen machen willst, wäre interessant zu wissen, wie deine Nachbearbeitung aussah. Da wird irgendwo ein Equalizer nämlich mächtig verstärken, und das bringt eben genau diesen Effekt. Wenn du dabei die Verstärkung etwas niedriger einstellst, dürfte es sich schon merklich bessern.

  • Kann’s mir jetzt nicht anhören, da ich am Handy bin. Ich kenne nur den Trick für Plosive (p, t, k), dass man etwa im 45 Grad-Winkel am Mikro vorbeispricht. Dann wird es etwas weniger. Vielleicht hilft dir das schon.


    Ganz raus kriegst du das aber in der Regel nicht. Sind Eigenarten der Sprache. Bei manchen Menschen ist das extremer, bei anderen weniger.

  • Wie wäre es zur Not mit einem Preamp wie z. B. einem dbx286s? Nur mal als Möglichkeit in den Raum geworfen...


    Möchte das unterstützen. Wenn du etwas Geld über hast, kann das Ding dank De-Esser jeden Frikativ fast perfekt klingen lassen - und nebenbei verbessert es die Qualität einer Aufnahme noch weiter.

  • Möchte das unterstützen. Wenn du etwas Geld über hast, kann das Ding dank De-Esser jeden Frikativ fast perfekt klingen lassen - und nebenbei verbessert es die Qualität einer Aufnahme noch weiter.

    Funktioniert denn das Rode Podcaster mit dem dbx286s? Habe nur Testvideos zum Rode Procaster (mit XLR-Anschluss) aber nicht zum Podcaster (mit USB-Anschluss) gefunden.


    Gibt es für Audacity vielleicht ein Plugin, welches hier jemand nutzt oder ein externes Programm für die S-Laut Reduktion? ^^

  • Die Zischlaute bekommst du durch richtiges anwenden eines Equalizer hin


    Hierzu mal ein Cheat Sheet in welchen Frequenzen sich was abspielt
    https://s3.amazonaws.com/theul…%20EQ%20Cheat%20Sheet.jpg


    Die Zischlaute sind bei 4K-9K - in diesem Bereich senken und die Zischlaute werden besser, als Beispiel


    Ein De-Esser wäre auch noch eine Möglichkeit.


    idr Haut man am Anfang aber einfach viel zu viele Höhen rein. Versuch es einfach mal langsamer anzugehen
    Heb die Höhen erstmal gar nicht an, senke die mitten etwas und erhöhe den Bass jeweils um +3 db


    Falls du keinen Hardware Equalizer hast oder kaufen möchtest hat OBS einen eingebaut oder du bearbeitest es zB mit Audacity nach.

  • Danke, werde ich mir zu Hause anschauen.


    Hat jemand vielleicht noch einen weiteren Vorschlag? :thumbup:


    Danke euch allen schon mal jetzt für die Hilfe :)

  • Für Audacity gibt es einen De-Esser den benutze ich auch, glaub müsste den damals extern runterladen war glaub ned standardmäßig dabei.

    Vor einziger Zeit habe ich mir auch einen De-Esser für Audacity als Plugin runtergeladen. Wie heißt deiner denn, möglicherweise benutzen wir sogar denselben =O

  • Oder man pfeift auf den De-Esser und arbeitet einfach gleich mit den richtigen Einstellungen im Audacity-Equalizer, wie schon mehrmals geschrieben wurde. ;) Da spart man sich einiges an nachträglicher Arbeit und es schont (minimal) die Tonqualität.

  • Oder man pfeift auf den De-Esser und arbeitet einfach gleich mit den richtigen Einstellungen im Audacity-Equalizer, wie schon mehrmals geschrieben wurde. ;) Da spart man sich einiges an nachträglicher Arbeit und es schont (minimal) die Tonqualität.

    In ein paar Stunden bin ich zu Hause da werde ich ein wenig mit dem Equalizer rumspielen. Was sind denn deine Tipps zur Zischlaut Reduktion, wenn man nur den Equalizer verwendet? :D

  • Im Grunde hat Schauerland das schon ganz gut geschrieben:


    Die Zischlaute sind bei 4K-9K - in diesem Bereich senken und die Zischlaute werden besser, als Beispiel


    Grundsätzlich gilt: Hochtöne etwas weniger verstärken, dann zischt es nicht mehr ganz so viel. Wenn du wirklich pingelig bist, findest du noch genau die Frequenz raus, in der es am meisten zischt, und ziehst die mit einer geringen Q-Breite noch deutlich niedriger, aber das ist dann schon etwas über Audacity-Fähigkeiten hinaus.

  • Im Grunde hat Schauerland das schon ganz gut geschrieben:


    Grundsätzlich gilt: Hochtöne etwas weniger verstärken, dann zischt es nicht mehr ganz so viel. Wenn du wirklich pingelig bist, findest du noch genau die Frequenz raus, in der es am meisten zischt, und ziehst die mit einer geringen Q-Breite noch deutlich niedriger, aber das ist dann schon etwas über Audacity-Fähigkeiten hinaus.

    Ich habe auch schon versucht die genaue Frequenz des Zischens herauszufinden, leider habe ich aber nicht wirklich eine spezielle Frequenz gefunden sondern gleich fast die komplette Bandbreite der Höhen :thumbsup: . Wenn ich die Höhen komplett wegnehme ist natürlich auch das Zischen zu 90% weg, aber das ist ja auch nicht Sinn der Sache. Nehme ich hingegen nur eine bestimmte Frequenz weg, bleibt das Zischen weiterhin vorhanden.

  • Nein, die Höhen komplett rausnehmen ist keine Lösung, du musst halt nur den idealen Mittelweg finden, damit die Sprachverständlichkeit noch gegeben ist und es nicht zu Zischen kommt. Ist halt in Audacity nicht ganz einfach, da wäre Adobe Audition etwas besser geeignet.

  • Nein, die Höhen komplett rausnehmen ist keine Lösung, du musst halt nur den idealen Mittelweg finden, damit die Sprachverständlichkeit noch gegeben ist und es nicht zu Zischen kommt. Ist halt in Audacity nicht ganz einfach, da wäre Adobe Audition etwas besser geeignet.

    Adobe Audition könnte ich mir natürlich auch besorgen, ist ja in der Creative Cloud verfügbar (zumindest die vorübergehende Testversion). Welche Tipps und Tricks könntest du mir denn für Audition auf den Weg geben? 8o

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