Was haltet ihr von gekaufter Meinung?

  • Hey Leute,


    kurze Einleitung:


    Das Spiel Hazard Ops wurde von vielen größeren YouTubern vorgestellt und in dem Himmel gelobt. Grund dafür war, dass der Publisher dieses Spiels die YouTuber dafür bezahlt hat, nur gutes über dieses Games zu sagen. Z.B. Commanderkrieger, Elotrix... sind unter diesen YouTubern. Wenn man sich das Game aber genauer anschaut, merkt man es ist absoluter Bullshit, nicht nur grapfisch, sondern auch gameplaymäßig und auch technisch einfach nur Schrott.
    Gestern hat Commanderkrieger einen 1 stündigen Hangout darüber gemacht und es versucht seinen Zuschauern zu erklären.


    Jetzt wollte ich wissen, wie ihr über dieses Thema denkt und zu sagen habt?
    Würdet ihr das gleiche tun, wenn ein Publisher euch so einen Deal vorschlägt?
    Oder seht ihr es eher als "Werbung" der anderen Form?


    ps. Ich werde bewusst keine Links zu den Videos einfügen, damit nicht noch mehr "geworben" wird! Wer sich mit dem Thema noch nicht auskennt, der sollte nach den entsprechenden Usern auf YouTube suchen.


    MfG


    Steven

  • Schwieriges Thema viele kleine YouTuber wie wir können uns das eigentlich nicht vorstellen. Da wird jeder ankommen und sagen "Nö bin doch keine billige Hafenhure"


    Die mittelgroßen bis großen (10k-100k) die dadurch ihr Geld verdienen müssen sich das aber schon ziemlich gut überlegen den wenn die sowas ablehnen kann das die weitere Zusammenarbeit und somit auch Geldquelle beenden. Als Vollzeit YouTuber eher unklug.


    Ich würde es so sagen, als mittelgroßer YouTuber würde ich es machen weil ich auf das Geld angewiesen bin. Als sehr großer (> 1 Mil), eher nicht da man Kohle hat. Bei der grösse spielen aber noch andere Verträge eine Rolle wo man vielleicht sowas machen muss.

  • Nein, ich kann es mir nicht vorstellen, eine Meinung zu vertreten, die nicht die meine ist. Ich werde häufig von Unternehmen angesprochen, um ihre Produkte auf meinem Blog in den Himmel zu preisen. Ich mache es nicht.
    Grundsätzlich lehne ich Kooperationen allerdings nicht ab - für mich muss es nur transparent für den Leser/Zuschauer sein und bei Rezensionen u.ä. werde ich immer bei meiner eigenen Meinung bleiben.

  • Wieso "Werbung" in Klammern? Das ist Werbung. Schlicht und einfach.


    Ich weiß nicht, welche Summen geflossen sind, wie ich mich dabei verhalten hätte, und denke ohnehin, dass wer sich beim Spielkauf auf große Let's Player oder Zeitschriften verlässt, den falschen Weg geht. Ob man seine Meinung verkaufen möchte, muss man letztlich mit sich selbst ausmachen. Ohne eine Kennzeichnung als Werbung oder einen Hinweis auf die Unterstützung durch den Publisher ist das wohl aber auch eine Täuschung am Zuschauer. Aber wenn das auffliegt, hat man sich ja eigentlich eh nur ins eigene Fleisch geschnitten.


    Edit: Jetzt seh ich grad, dass das Spiel F2P ist. Ändert zwar prinzipiell nichts, aber im konkret vorliegenden Fall müsste ja niemand einen Cent ausgeben, ohne das Spiel mal ausprobieren zu können. Der Angeworbene hat also durchaus Gelegenheit, sich nochmal ein eigenes Bild zu machen.

    Einmal editiert, zuletzt von Jaffar Anjuhal ()

  • Das was die Firma erreichen wollte, hat sie mehr als geschafft. Von daher ist der Rest vollkommen Hupe :)


    Und nur weil jemand "bekanntes" sagt, dass das Spiel oder die Sache yxz ist gut, renne ich nicht gleich in den Laden. Sowas ist dann echt selten dämlich, man sollte sich immer ein eigenes Bild machen von den Sachen die man sich kauft ;)


    Und dieser neuer "Skandal" ist einfach wieder nur Kindergarten pur.

  • Mh..Ich weiß nicht. Ich finde das ist ne Schwere Frage.
    Die bekommen natürlich schon batzen Geld denke ich mal dafür und sie selber auch.


    Man kann sich ja aber immer noch eine eigene Meinung bilden. Von daher ist mir das ehrlich gesagt extrem Schnuppe :D


    Die eigene Meinung ist immer die beste. ~ Kazumaru ■2014 ~ LEGENDÄRY

  • Nein, ich kann es mir nicht vorstellen, eine Meinung zu vertreten, die nicht die meine ist. Ich werde häufig von Unternehmen angesprochen, um ihre Produkte auf meinem Blog in den Himmel zu preisen. Ich mache es nicht.
    Grundsätzlich lehne ich Kooperationen allerdings nicht ab - für mich muss es nur transparent für den Leser/Zuschauer sein und bei Rezensionen u.ä. werde ich immer bei meiner eigenen Meinung bleiben.


    Sehe ich ganz genauso.


    Ich würde mich sehr ärgern, wenn ich ein Spiel sehe, welches von vielen Lets Playern oder der Presse hochgelobt wird und es einfach der letzte Rotz wäre (Wer würde sich da nicht ärgern ?).
    Deshalb halte ich auch von vielen Vorberichten oder Reviews vor dem Release nichts, da sie auch gekauft werden könnten. Viele Entwickler verbieten es auch, Tests vor dem Release zu veröffentlichen,die keine gute Wertung haben. Da es in der Spielebranche mittlerweile um mehrere Millionenbeiträge geht, kann man nachvollziehen, warum sich die Entwickler kein Spiel mit schlechten Wertungen erlauben können, da ein Flopspiel existenzschädigend sein kann.
    Diese Prozedur lässt sich aber bei allen Unterhaltungsmedien feststellen. Musiker kaufen sich Views oder Facebooklikes um ihre Popularität zu erhöhen und fälschen Amazon Bewertungen.
    Da man bei Amazon etwas bewerten kann, obwohl man es sich nicht mal gekauft hat, lassen sich die Bewertungen sehr einfach fälschen. Erst Tage später sieht man dann die durchschnittlichen oder negativen Bewertungen.
    Deshalb schaue ich mir oft die Metacritics an (ok die lassen sich natürlich auch easy fälschen), da man dort mehrere Berichte zur Auswahl hat und dadurch die gemittelte Wertung sehen kann.
    Ab und zu sieht man auch Spiele, die von der Presse sehr gelobt werden (mit Scores von 80-90), die jedoch von den Usern, also den Spielern kritisiert werden (GTA 4 für den PC hat einen Metascore von 90, bei den User Score jedoch nur 63, wobei dies wahrscheinlich mehr an rockstar social club und games for windows live Zwang [lexicon]lag[/lexicon]). Auch bei den User Scores gibt es viele Deppen, die irgendwelche Hate Bewertungen verfassen, die dann wiederum von den Fanboys ausgeglichen werden

    .
    Im Zeitalter des Internets ist es eigentlich sehr einfach Fehlkäufe zu vermeiden, da man sehr viele Videos, Meinungen, Berichte finden kann, um sich ein Urteil zu bilden.


    Ahja, durch mehr Demos von Videospielen könnte man direkt selber entscheiden, ob das Spiel einem zusagen könnte, aber leider wollen die lieben Entwickler kaum noch Demos rausbringen ;( .

  • Meine Meinung kann man sich nicht kaufen.


    Was man aber tun kann, ist Werbung kaufen. Werbung ist Werbung und meine Meinung ist meine Meinung.
    Man muss sich nicht mit dem Produkt identifizieren können, wenn man für es wirbt.


    Das wichtige ist einfach nur, dass es klar gekennzeichnet wird.

  • Ich würde so was NIEMALS machen. ich nehme halt Videospiele todernst, da könnte man mich nicht bestechen. Vielleicht aber in anderen Bereichen, die nix mit Spielen zu tun haben ;)


    Auf jeden Fall find ich so was echt schlimm. Ich finde wenn jemand so viele Abos hat, hat man auch irgendwie eine gewisse Verantwortung und kann nicht einfach seine Zuschauer verarschen und denen irgendwie irgendeinen Dreck andrehen. Außerdem will ich auch nicht, dass sich schlechte Spiele gut verkaufen, das setzt nämlich das komplett falsche Signal für die Devs.

  • Nerd³ beschreibt es ganz gut und ich stimme in weiten Teilen damit überein was er im Video sagt das es YouTuber korrumpiert und man seine Glaubwürdigkeit verliert wenn man dann zB. beim Schnitt des Videos Bugs und andere negative Dinge wegschneidet weil der Publisher oder Entwickler einem Geld fürs Spiel spielen und positiv darüber Berichten gibt...


    https://www.youtube.com/watch?…=UUKab3hYnOoTZZbEUQBMx-ww

  • Es ist ein zweischneidiges Schwert.
    Zum einen darf man nicht vergessen, das der ein oder andere Let´s Player damit seinen Lebensunterhalt verdient. Daher ist eine verschönte Preview garnicht so unnatürlich.
    Und wer sich ein Spiel nur anhand einer Aussage eines Let´s Players kauft, der darf sich dann auch bitte nicht wundern. Im besten Fall sollte man die Aussage eines Let´s Players als Empfehlung ansehen und sich noch andere Quellen zu diesen Spiel ansehen.


    Auf der anderen Seite haben gerade die Let´s Player da ja die ich möchte mal sagen "Pflicht" gegenüber ihrer Community. Ich kann natürlich nur für mich selber sprechen, aber wenn ich ein Spiel anpreisen würde wovon ich selber nicht überzeugt bin, würde ich mich recht Mies finden. Zudem kann ich mir vorstellen, das wenn ein LPer grottige Spiele als Top Neuheit verkauft, er spätestens nach dem 3 Spiel immens an Glaubwürdigkeit einbüßen würde.


    Es heisst ja immer, das jeder Mensch seinen Preis hat. Aber aus meiner jetzigen Position sage ich, dass ich es nicht gemacht hätte.
    Allerdings hat niemand fundiertes Wissen über den Deal. Wie waren die Bedingungen? Von welchen Summen wurde gesprochen?

  • Frage an die, die meinen sowas nicht zu machen. Was würde sein, wenn jemand kommt und sagt, "Sage bitte dies und jenes als deine Meinung und du bekommst 10.000 Euro". Moralisch gesehen würde ich es auch nicht machen, allerdings bin ich der Meinung das es nur eine Frage des Preises ist. Wer es nicht für 10.000 macht weil er genug hat, macht es dann vielleicht für 100.000 oder 1.000.000. Hierbei geht es nicht um die Höhe der Summe (die wird wohl nie einer zahlen) oder die Größe des Kanal, aber was wäre wenn? Da bezweifel ich stark das hier viele eine gekaufte Meinung ablehnen, wenn der Preis stimmt. Bei entsprechender Summe würde jeder schwach werden. Glaubwürdigkeit hin oder her, ein Youtuber der z.B. 500.000 Abos hat, kann den Verlust von z.B. 50.000 Usern verkraften und bekommt diese im Laufe der Zeit auch wieder. Es muss ja auch nicht permanent sein das man sich verkauft, wie gesagt, wenn der Preis stimmt reicht es auch einmal. Und wenn es stimmt was der TE sagt, dass wohl Leute wie CommanderKrieger oder Elotrix darunter sein sollen, kann ich nur fragen, hat es denen geschadet? Zumal Elotrix so schon keinen guten Ruf hat und die Leute ihn dennoch abonnieren. Ob ich oder jemand anderes dies nun für moralisch inakzeptabel halten spielt keine Rolle. Ab einem gewissen Punkt geht es nur noch ums Geschäft. Erst Recht wenn man sein Brot damit verdient und eine Familie ernähren muss.

  • So schnell wie sich der "Shitstorm" aufbaut, so schnell ist er auch wieder vergessen.


    War da nicht mal was mit Onlinezwang durch [lexicon]Steam[/lexicon]? Gabs da nicht mal eine Sicherheitslücke bei Sony? Hat dieser eine Youtuber nicht mal ein Spiel angepriesen, was totaler Bullshit ist?

  • Interessante Frage, aber wenn man mal so ein wenig darüber nachdenkt, offenbart sich aus meiner Sicht eigentlich eine ganz andere Frage:
    Wie kann ein Let's Player denn überhaupt eine Falschaussage über das Spiel treffen, ohne das sie bemerkt wird?


    Vergleichen wir das z.B. mal mit Zahnpastawerbung oder besser gesagt für Bleichmittel.
    Da behauptet die Werbung, dass die Zähne schön weiß werden ohne dass diese angegriffen werden.
    Und man stellt dann nach Kauf fest, dass sie entweder gelb bleiben oder einen die Zahnhälse bei draufgehen.


    Aber wie soll das bei einem [lexicon]Let's Play[/lexicon] gehen? Im übertragenen Sinne trägt man den Krams doch im LP selbst auf
    und zeigt über Tage und Wochen den Fortschritt. Da kann der doch noch so viel behaupten, dass die Zähne weiss sind,
    wenn ich doch noch die gelben stumpen in der Aufnahme sehe :)


    Ernsthaft. Wer mir eine gute Story verspricht, der fliegt doch auf, wenn ich da mit eigenen Augen ein Bild von bekomme.
    Man sieht doch, ob einem die Story gefällt oder ob da überhaupt eine ist. Auch Grafik, Sound und Bugs bekommt man doch als Zuschauer mit.
    Ich nehme jetzt einfahc mal an, dass dies dann nicht einfach rausgeschnitten wird, das grenzte dann an Betrug bei falscher Empfehlung.


    Ich spiele zur Zeit MIND: Path to Thalamus. Und wenn ich behaupten würde, das wäre ein Actiongeladenes Spiel mit Sauschweren Rätseln,
    dann lachen die mich doch aus nach 1-2 Folgen. Das ist einfach nur ein Gemälde durch das man sich bewegen kann, mit m.E. nach ganz
    toller Spielmechanik, die aber nicht sonderlich schwer ist. (ich mache keine Werbung, aber ich wollte es auch nicht schlecht machen, das ist es nicht).


    Ich würde mich doch damit direkt selbst blamieren. Eigentlich sehe ich da kein Problem, dass sich nicht von alleine löst.

  • Wir Let's Player machen doch ohnehin die gesamte Zeit über Werbung: "Hey, mein Neues [lexicon]Headset[/lexicon] ist das xy" "Ahhhh, bei der Hitze gibt es nix Geileres als eine Runde LOL und dazu ein Glas xy".



    Ich spiele zur Zeit MIND: Path to Thalamus. Und wenn ich behaupten würde, das wäre ein Actiongeladenes Spiel mit Sauschweren Rätseln,
    dann lachen die mich doch aus nach 1-2 Folgen. Das ist einfach nur ein Gemälde durch das man sich bewegen kann, mit m.E. nach ganz
    toller Spielmechanik, die aber nicht sonderlich schwer ist. (ich mache keine Werbung, aber ich wollte es auch nicht schlecht machen, das ist es nicht).


    Es geht nicht darum, ein explizites Statement zu kaufen, sondern eine positive Herangehensweise mit dazugehörigen Äußerungen über ein Game. Bzw. die Tatsache, dass dieses spezielle Game überhaupt erstmal von einem bekannteren, größeren LPer gezockt wird.

  • Nun, da ein größerer Let's Player auch einen Verdienst dadurch hat, wenn er ein mistiges Spiel spielt....DEN Teil finde ich jetzt nicht schlimm.
    Wenn sich die Leute davon blenden lassen, dass "ein großer was spielt" und daraus schlussfolgern, dass es rockt und nicht einmal hinsehen, haben sie selbst schuld.


    Ich hab mir damals auch keine Barilla Nudeln gekauft, nur weil Steffi Graf mit nem Tennisschläger am Kochtopf hängt :)


    Und ich meine, Fehlaussagen kann man gerade bei Let's Plays am besten sehen. Wenn ich mir unsicher bin, warte ich halt mit dem Kauf, bis Tests draussen sind, oder weitere LPs von Anderen.

  • Jetzt wollte ich wissen, wie ihr über dieses Thema denkt und zu sagen habt?
    Es ist nicht unbedingt verwerflich etwas gegen gelt zu machen, ist das selbe wie arbeiten.
    Würdet ihr das gleiche tun, wenn ein Publisher euch so einen Deal vorschlägt?
    Dankend annehmen, es dann aber in einer etwas anderen Form darstellen, was dann klar macht, dass es nicht so ernst ist wie es kingt.
    Oder seht ihr es eher als "Werbung" der anderen Form?
    Es sind und bleiben geaufte meinungen, was nicht als werbung in dem Sinne bezeichnen kann. Da versucht man über den Fankult die skepsis zu übergenen, ist eine psychologische sache.

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