Beiträge von Die Kiste

    Kleinmembran-Kondensator Mikros haben oftmals einen natürlicheren und unverfälschteren Klang als Großmembraner und sind zudem deutlich kompakter. Der Hautpnachteil ist das höhere Eigenrauschen, wobei natürlich ein guter Kleinmembraner hier durchaus deutlich besser sein kann als ein schlechtes Großmembran-Mikrofon oder ein USB-Mikro mit schlechtem Wandler.


    Gegen Raumhall wird es wenig helfen... da hilft nur den Gain zurücknehmen und sehr nah besprechen.

    Was bei Fraps aber nicht gut ist ist die Capture Fähigkeit. Das Ding kann sich nicht in alle Programme problemlos hooken. Da ist OBS, DxTory und diverse andere Aufnahmeprogramme weiter.


    DxTory ist wohl leider mittlerweile Abandonware. Das letzte Update war vor einem Jahr, die Software macht nach den letzten Windows-Updates und bei neues Spielen vermehrt Probleme und selbst der License Publishing Link (um eine neue Lizenz-Datei anzufordern) funktioniert nicht mehr. Auch im Forum lässt sich der eh schon immer recht wortkarge Dev seit Monaten nicht mehr blicken.


    Schade.

    Ich habe Deine Liste eher als Liste generell empfehlenswerter Mikros in der Preisklasse verstanden, aber OK.


    Rauschabstand ist in der Praxis nicht großartig relevant, da stimme ich Dir zu. Ich habe den Punkt auch nur deshalb angeführt, weil es eben dafür spricht, dass es sich bei dem NT1-A um ein sehr hochwertigews Mikro handelt, dass eigentlich in keiner Empfehlungsliste fehlen sollte, AUCH wenn man persönlich etwas anders bevorzugt.


    Ich selbst bin ja großer Fan vom AT2035. Das ist das Mikro, das ich selbst verwende und ansonsten habe ich meinen gesamten "Stall" an Mikros verkauft (abgesehen vom Samson Q2U). Ich habe auch schon das doppelt so teure Sennheiser MK4 da gehabt, aber mich letztendlich für's AT2035 entschieden. Ein wirklich fantastisches Teil für 150 Euro. Das AT2035 hat mich von meiner Sammel- und Ausprobiersucht geheilt. Es gefällt mir klanglich mit meiner Stimme so gut, dass ich absolut keinen Upgrade-Drang mehr verspüre.


    Anderer Meinung bin ich meim AT2020 USB, das mein zweites USB-Mikro nach dem Samson Q2U war. Gelobt sei das Fernabsatzgesetz, denn ich war mit dem AT2020 eigentlich nicht so zufrieden. Ausgewogen fand ich den Klang hier weniger, sondern eher dünn und spitz. Hat mir gar nicht gefallen. Das Rode NT USB klingt in meinen Ohren etwas wärmer und die bessere Ausstattung (Pop-Schutz) ist in der Preisklasse halt doch ein Argument.


    Dass ich den billigen Plastik-Ständer erwähnt habe, war ja auch nicht als Verwendungsempfehlung zu verstehen sondern nur, dass im Vergleich zum gleichteueren Rode NT USB hier Audio Technica auch bei den Beigaben den Sparfuchs spielt. Ebenso sehe ich die Verwendung der 16mm Membran. Bauformbedingt gibt es keinen Grund, hier keine 1" Membran zu verwenden, außer eben Pfennigfuchserei. Kleine Membranen sind natürlich absolut OK für andere Bauformen (Bühnen-Mikros, Video-Mikros, Richt-Mikros usw.), aber bei Studio-Mikros verwendet man sowas eigentlich nur aus Kostengründen.


    Das ist dann im Grunde genommen auch mein Hauptproblem mit dem AT2020 USB. Ist es schlecht? Nein, ist es nicht - aber es ist meiner Meinung nach schlichtweg überteuert. Für 99 Euro wär's OK, für 130 eher nicht.


    Das NT1 Kit kostet normal eher so 230-250. Ja, es wird zur Zeit bei Amazon für 204 Euro verrammscht, aber das muss nicht so bleiben. Deshalb gehört IMO das NT1-A für ca. 160 Euro auch in die Liste. Ich persönlich bevorzuge zwar auch die neutraler abgestimmten AT2035 und NT1, aber das NT1-A ist trotzdem ein sehr gutes Mikrofon mit sehr geringem Eigenrauschen und guter Ausstattung (Spinne, Pop-Schutz).


    Bei den USB-Mikros auf jeden Fall auch das Rode NT USB mit rein nehmen. Das ist nur 9 Euro teurer als das AT2020, aber kommt dafür mit einem hübschen Pop-Schutz daher. Dem AT2020 USB liegt nur einen unbrauchbarer Plastik-Tischständer aus der alleruntersten China-Schublade bei. Das Rode ist im direkten Vergleich IMO auch das bessere Mikro als das AT2020 mit seiner deutlich kleineren 16mm Membran.

    Das AT2035 hat meinem Eindruck nach eine etwas ausgeprägtere Nierencharakteristik und ist damit gegenüber dem NT1a etwas unempfindlicher gegenüber Umgebungsgeräuschen. Außerdem klingt es IMO einfach besser. Das NT1a finde ich in den Höhen unangenehm spitz. Vorteil beim NT1a sind der in die Spinne integrierte Popschutz und das etwas geringere Eigenrauschen, wobei der Unterschied in der Praxis keine Rolle spielen sollte, da das AT2035 auch in dieser Beziehung durchaus respektabel ist.


    Als Popschutz für das AT2035 macht sich optisch sowas ganz gut:
    https://www.ebay.de/itm/Mikrof…Mikrofon-Mic/202271826995


    Ist zwar nicht der effektivste Popschutz der Welt, aber wenn man nicht gerade auf 5cm ran geht und direkt frontal auf die Membran hustet, dann ist es ausreichend und das Ding ist halt deutlich kompakter als irgend so eine riesige Stoffscheibe.


    Das Problem ist das ich am liebsten das Procaster nehmen würde aber ich glaube das mein Steinberg UR12 dafür zu schwach sein wird und ich den gain soweit aufdrehen muss das es zu stark rauscht.

    Das Interface sollte für das Procaster OK sein. Ich hatte mit dem AG03 beim Procaster zumindest keine Probleme mit Rauschen und das AG03 hat den gleichen Preamp wie das Steinberg-Interface.


    Sind meine bedenken mit dem Procaster berechtigt und nehmen die Großmembraner wirklich so stark Tastatur usw. auf?

    Das Procaster ist auch ein Großmembraner, nur halt ein dynamischer. Ich persönlich bin ja immer noch der Meinung, dass dynamische Mikros bauartbedingt etwas unempfindlicher sind bzgl. Umgebungsgeräuschen, aber andere sind der Meinung, dass bei äquivalenten Gain-Einstellungen kein Unterschied existiert. Zumindest mit dem AT2035 sollten sich aber bei vernünftiger Positionierung störende Umgebungsgeräusche in den meisten fällen auch minimieren lassen.

    Über Treiberprobleme bei den Scarlets ist ja immer wieder was zu hören. Deshalb tendiere ich eher zu den Steinberg/Yamaha-Interfaces, da scheinen die Treiber unproblematischer zu sein - wobei das zugegebenermaßen nur auf rein subjektiven Beobachtungen von Internet-Diskussionen basiert.

    Sie war sehr lange unterirdisch, weil er auch permanent halb ins Mikro geschrieen hat. Also ja, er hatte eine schlechte Qualität zu bieten was das betrifft.


    Naja, OK. Scheint weniger ein Problem mit der Technik und mehr mit seinem Stil zu sein. Man stelle sich dann vor, der würde in ein empfindlicheres Mikro als das Procaster brüllen...

    Ja, es macht für mich einen klanglichen Unterschied.

    Ja welchen Unterschied macht es denn nun konkret, wenn Du nicht gerade pfeifst? Unten schreibst dann sogar noch, dass das NT2-A mit etwas EQ sogar exakt wie die 89€ t.bone Gurke klingt. Macht es jetzt effektiv bei Deinem Let's-Play-Kommentar einen Unterschied oder nicht? Die Frage wird sicherlich mit einem "für mich" nicht befriedigend beantwortet. Mir ist nicht mal so wirklich klar, welchen Unterschied es praktisch und faktisch für Dich persönlich macht. Rein psychologisch? Seelenfrieden?


    Qualität ist für mich, was ich am besten finde.

    Was Du am besten findest nennt sich "persönliche Präferenzen" und nicht "Qualität". Wenn man über Qualität redet, dann muss das doch irgendwo nachvollziehbar und an konkreten Dingen festgemacht sein. Also z.B. geringes Rauschen, gute Verständlichkeit usw. Alles andere hat nämlich nichts mehr mit "Qualität" zu tun, sondern mit persönlichen Vorlieben und genau dieses Verschwurbeln von Qualität und Vorliebe werfe ich Dir vor.


    Ob das Laien auf YouTube raushören, ist mir ziemlich egal.


    Treibst Du und den Aufwand dafür, dass Deine Zuschauer eine optimale Sprachqualität bekommen oder nicht? Wenn es die eh nicht raushören, ist das nämlich letztendlich nur masturbatorisch. Und das ist ja auch völlig OK, aber dann erzähle bitte hier den Leuten nicht, dass ein Procaster für Let's Plays ungeeignet sei und dass man mit dynamischen Mikros ohne massiven EQ-Einsatz keine klar verständliche Sprachqualität hinbekäme. Beides ist nämlich schlicht falsch.


    Und? Seit wann hat die Audioqualität einen Einfluss auf den Erfolg? Gronkh könnte auch ein Logitech G35 benutzen und wäre riesig. Das Argument ist ziemlich an den Haaren herbeigezogen. :D


    Hat Gronkh denn schlechte Audioqualität? Komisch, dass einer mit einem "muffigen" dynamischen Mikrofon, das zudem für den Einsatzzweck laut Dir angeblich völlig ungeeignet ist, bei just diesem Einsatzzweck großen Erfolg hat. Und viele meinen, dass der Typ prima klingt. Da passt was nicht zusammen. An den Haaren herbeigezogen ist das, was Du hier teilweise von Dir gibst, um weiter unreflektiert am Kondensator-Altar huldigen zu können.

    Ganz im Gegenteil, die meisten Leute behaupten ja auch in den Kommentaren noch, dass das SC450 den besten Klang von allen hat. :D Vermutlich wegen dem krassen Wannen-EQ und dem brummigen Bass.
    Dass es in den Höhen aber brutal anfängt zu zerren, davon kriegt hier keiner was mit, weil ich in diesem Video nicht pfeife. Und dagegen ist das NT2-A eben komplett gefeit, da klingt Pfeifen halt einfach nach Pfeifen, wie es sein soll.


    Aber klar, für die meisten Leute reicht so was aus – für mich hingegen halt nicht mehr. ^^ (Noch mal extra betont.)


    Wieso? Pfeifst Du etwa in Deinen Let's Plays? Würde es für Deine Spiel-Kommentare 99,9% der Zeit einen Unterschied machen? Was genau ist hier "Qualität" wenn selbst Deine Zuschauer das Billig-Teil am wohlklingensten finden? Mehr als das doppelte zahlen und ein Resultat produzieren, das weniger Leute gefällt, nur damit es auch noch prima klingt wenn Du mal pfeifst?


    Merkst Du langsam, wie blödsinnig euer Gerede von Sprachqualität wird? Ihr nehmt eure persönlichen Vorlieben, erhöht Sie zu einem völlig subjektiven Gradmaß für Qualität und behauptet dann, dass alles andere Scheiße ist... OK, zwar nicht so direkt, aber die Message ist die selbe, denn wenn ihr euer Technik-Investment, Raumstaffage- und Postproduktions-Brimborium mit dem Ziel betreibt, "Sprachqualität" zu produzieren, dann ist da immer mit mitschwingende Andeutung, dass es eben anders nicht geht.


    Und hier im Thread ist es mal deutlich geworden... eine vernünftige Audio-Qualität mit halbwegs günstiger Hardware und unempfindlichen dynamischen Mikros? Kann nicht sein! Thomann manipuliert Sound-Samples um mehr Billig-Mikros statt Teuer-Mikros zu verkaufen!


    Richtig abgefahren wird es dann, wenn einer der größten und erfolgreichsten YouTuber ein Mikro benutzt, dass Du in der Vergangenheit sogar mal explizit als "ungeeignet für Let's Plays" bezeichnet hast (das Procaster).


    Leute, die auch weit hinter dem Point of Diminishing Returns noch rumoptimieren müssen, gibt's in jeder Szene. Die nennt man Gearheads. Das sind dann auch oftmals die, die meinen, dass Erfolg technische Perfektion vorraussetzt.

    Da wären mir aber soundbeispiele von dir 'ne menge glaubhafter als die von thomann.
    Das t.bone klingt nämlich eben nicht gleich wie ein rode.
    Da fällt mir ein Julien hat auf seinem Kanal mal selber vergleiche hochgeladen zwischen t.bone sc440, sc450, rode nt2-a und irgendeines noch.
    Und im Gegensatz zu Thomanns beispiel gab es hier nämlich sehr wohl unterschiede.


    Es sagt niemand, dass die "gleich" klingen. Bei Thomann klingen die ja auch nicht "gleich". Es ist aber irgendwo daneben, kategorisch zu proklamieren, dass irgend eines davon "schlecht" klingen würde, weswegen ich euer Gefasel von Klangqualität generell ziemlich vermessen finde -- ganz zu schweigen von Juliens grenzdebiler These, dass dynamische Mikros so muffig klingen, dass man nur mit starker EQ-Nachbearbeitung eine klare Sprachqualität hinbekommen würde.


    Bei Juliens Vergleich klingt übrigens auch weder das SC440 noch das SC450 "schlecht", sie scheinen nur einen ausgeprägteren Nahbesprechungseffekt zu haben. Lediglich das Headset ist für die Tonne. Die beiden USB-Mikros haben in erster Linie das Problem mit dem verrauschten Pre-Amp bzw Interface. Alles andere sind Nuancen und wenn man rauschfreie Samples 10 Leuten "blind" vorspielen würde, dann wäre ich mir nicht sicher, dass das teuerste Mikro bei jedem auf Platz 1 landen würde.

    Weil wie Julien schon sagte, selbst die billigsten Mikrofone sich da gut anhören.


    Auch die t.bones. Man könnte meinen die seien gleichwertig wie ein Rode oder gar neumann.
    In der Praxis zu hause aber nunmal nicht der Fall.


    Von daher geb ich auf den Beispielen rein gar nichts mehr. Weil die hören sich so oder so immer top an bei denen.


    Oder vielleicht ist der Abstand zwischen Budget- und Luxus-Klasse deutlich kleiner, als es der Preis suggeriert?
    Ein 100 Euro Class-D Verstärker klingt keinen Deut schlechter als ein irgendwelcher €5000 Teile von Arcam oder Luxman oder, um mal bei Mikros zu bleiben, ich hab bisher noch kein Mikro um die 50€ gehört, das in meinen Ohren nicht besser als das ekelige 450€ Heil PR40 geklungen hätte.


    Wie in fast allen Audio-Bereichen ist das Marken-Voodoo und der Premium-Aufschlag bei den Mikros ultra-stark ausgeprägt. Bei Neumann zahlst Du in erster Linie für den Namen. Mikrofone sind alles anderen als High-Tech, die Dinger werden schon seit Ewigkeiten gebaut. Die Grundprinzipien stammen aus der Steinzeit der Elektrotechnik. Die größte Innovation in der Mikrofontechnik in den letzten Jahrzehnten war wahrscheinlich die Erfindung des USB-Mikrofons durch Samson in 2005 und davor die Erfindung des Funkmikrofons durch Shure vor 65 Jahren - und lustigerweise sind beide Hersteller nicht gerade im Hochpreis-Segment vertreten. Wenn man also nicht Marken-Namen-Plazebo für hunderte Euro verkaufen kann, muss man halt innovativ sein.


    Die Kapsel des Shure SM58/SM7B ist schon mehr als ein halbes Jahrhundert alt und diese wiederrum ist nur eine Abwandlung der nochmal älteren Unidyne III Kapsel. Und meinst Du ernsthaft, dass es Anno 2017 nicht 100 China-Firmen gibt, die 60 Jahre alte Simpel-Technik 1:1 kopieren können?


    Klingt ein 40 Euro t.bone MB85 Beta fuer €39 anders als ein Shure Beta 58A für €175? Ja, minimal. Klingt es "besser"? Keine Ahnung, woran soll man das denn fest machen? Ist das Shure besser verarbeitet und hat weniger Griffgeräusche? Japp. Interessiert mich das im Hausgebrauch? Nicht die Bohne.


    Eine Samson-Kapsel sieht nicht großartig anders aus als eine Shure-Kapsel, die Unterschiede liegen eher in den Sekundärqualitäten, also der Wertigkeit und Langlebigkeit der Konstruktion, in der Entkopplung der Kapsel zu Minimierung vom Griffgeräuschen, Rückkopplungsunempfindlichkeit, Pegelfestigkeit usw. Bei den Billigteilen wir da gerne gespart, aber auf den Klang hat das halt eigentlich keine Auswirkungen.


    Ich will ja gar nicht abstreiten, dass es Unterschiede zwischen einen Mikrofon von einem Markenhersteller und einem absolut miesen eBay-Chinaböller gibt, aber das bedeutet nicht, dass es nicht China-Ware gibt, die wertig ist und deutlich teureren Markenartikeln das Wasser reichen kann. Wie gesagt, wir reden hier von Mikrofonen und nicht von High-Tech. Das ist alles keine Zauberei.

    Die spiegeln in keinsterweise die wahrheit wieder. Egal ob dry oder unter 'nem wasserfall.
    Selbst ein G35 würde sich bei thomann gut anhören. (was mich auch nicht wundert. Letztendlich will Thomann sein zeug auch los werden)


    Dry bedeutet normalerweise ohne jegliche Effekte bzw. Bearbeitung. Also entweder lügt Thomann oder vielleicht klingen die dynamischen Mikros doch nicht so schlecht, wie Du und Julien sie ständig reden wollt? Und woher willst Du wissen, wie sich ein G35 bei Thomann anhören würde?


    Euer Bashing der Thomann-Aufnahmen ist letztendlich doch ein Beweis dafür, wie gut die Thomann-Samples mit den dynamischen Mikros klingen. Anderenfalls würdet Ihr die Samples aufgrund ihres "muffigen" Klangs verreissen, oder? Aber das geben sie nicht her, also muss Thomann natürlich irgendwie dran gedreht haben. Denn ihr kennt ja die "Wahrheit".


    Und wenn es Thomann hier um Gewinnoptimierung ginge, dann würden sie ja wohl wie jeder schmierige HiFi-Verkäufer Up-Selling betreiben und das günstige Zeug eher schlechter klingen lassen, um die teuere Ware an den Mann zu bringen...


    Letztendlich kann ich bei Thomann wenigstens etwas mit den eigenen Ohren hören, anstatt mir hier im Forum eine unbelegte "Wahrheit" verkünden zu lassen.

    Das behaupte ich auch gar nicht, es erfordert halt nur meistens eine starke Nachbearbeitung, die dem Laien, der gerade mal nebenher ein LP aufnehmen will, deutlich zu übertrieben ist.

    Ach, komm - dass man eine klare Sprachqualität bei dynamischen Mikrofonen nur mit Nachbearbeitungen (oder gar "starker Nachbearbeitung") hinbekommen würde, ist doch ausgemachter Unsinn. Die meisten klingen komplett ohne Nachbearbeitung einwandfrei - zumal für Let's Plays mit untergemischter Spiele-Mucke und Krachbumm.


    In solchen Fällen ist dann ein Kondensator oftmals wohlklingender für mich, und die Raumhall-Probleme finde ich auch selten so schlimm, dass sie mich mehr stören als ein schlechter Klang.

    "Schlechter Klang". Da bleibt mir ehrlich gesagt nur noch der :rolleyes: .


    Wie viele Threads hatten wir hier schon mit Leuten, die Probleme mit ihren Kondensator-Mikros und Umgebungsgeräuschen haben? Eine ganze Menge. Woran ich mich allerdings nicht erinnern kann ist, dass sich hier ständig Leute über den "muffigen" Sound von dynamischen Mikros beschweren würden.


    Die hohe Empfindlichkeit der Kondensatoren ist halt Vor- und Nachteil zu gleich. Man bekommt mehr Räumlichkeit, aber damit auch mehr Raumhall. Man bekommt mehr Nuancen und Details, aber dafür auch mehr Störgeräusche aus der Umgebung. Bei den dynamischen ist es genau umgekehrt, aber das macht den klang nicht "muffig" sondern allenfalls etwas weniger detailliert.


    Ich finde eher, die Beispiele beweisen eindeutig, was für Profis die Thomann-Leute sind. Da der Otto-Normal-LetsPlayer aber alles andere als ein Profi ist, ist dort der Unterschied deutlich stärker.

    Der Unterschied ist eher kleiner, weil das gesprochenen Wort noch mal geringere Ansprüche an das Mikro stellt als Gesang.


    Ebenso sollte man beachten, dass viele Einsteiger auch mit dynamischen Mikrofonen böse Probleme haben. Viel zu leise weil Gain nicht ausreicht? Dumpfer Klang weil kein EQ-Wissen? Stark schwankender Pegel weil zu viel Bewegung? Es nimmt sich beides nicht viel.

    Pffft, Steinberg UR12 für €89, Scarlett Solo für €99 oder selbst das U-Phoria UMC22 für €39 haben mehr als genug Gain für den Heimgebrauch und 99% der dynamischen Mikros. Selbst für ein SM7B reicht das, wenn auch eher knapp.


    Und Dein ständiges überzogenes Rumreiten auf dem angeblich ach-so-dumpfen Klang der dynamischen Mikros klingt für mich mittlerweile eher so, als wolltest Du Dich selbst durch ständige gebetsmühlenartige Wiederholung von Deinen eigenen Vorurteilen überzeugen.


    Ich empfehle ihm ein bisschen Nachbearbeitung und Raumhalldämmung, das dürfte seine Probleme ebenso deutlich verringern. Wofür er sich letztendlich entscheiden will, ist ja ihm überlassen.

    Ich finde es lustig, wie Du auf der einen Seite behauptest, dass die Einsteiger mit einem EQ nicht zurecht kämen, aber meinst, dass dies auf Gates oder Expander nicht zutreffen würde. Ich würde mal sagen, so ein Gate oder Expander kann sehr schnell problematisch werden, insbesonderen wenn die Störgeräusche so laut sind, wie hier bei den Beispielaufnahmen des OP.


    Sowas mit einem Gate oder Expander weg zu bekommen ist schon verdammt kritisch, weil das man damit ganz schnell auch Atemgeräusche in Hackepeter verwandelt und das klingt dann RICHTIG scheisse. Gates/Expander sind schön und gut für leises Hintergrundrauschen und ähnliches, aber Mausklicks und Tastaturklackern ist mit Kondensator-Mikros oftmals zu laut, als dass man das noch mit einem Gate vernünftig bekämpfen könnte. Das korrekte Einpegeln von Gates und Expandern ist in solchen Fällen nämlich alles andere als einfach, lässt sich oftmals nicht von einer auf die nächste Recording Session übertragen und man muss dann schon sicherheitshalber den gesamten Track abhören.


    Und ja, ich spreche hier aus eigener leidlicher Erfahrung.

    Exakt deswegen empfehle ich aus meiner persönlichen Erfahrung gerne Kondensatoren, sofern die Umgebung es zulässt, da ich den Klang subjektiv besser finde. ;) Dynamische Mikros sind mir fast alle zu dumpf.

    Diese Aussage von den "dumpfen" und "muffigen" dynamischen Mikrofonen halte ich für zu pauschal und komplett überzogen. Das ist genauso als wenn man pauschal alle Kondensatoren als "grell" und "schrill" bezeichnen würde. Und dass man mit dynamischen Mikros kleine "klare Sprachqualität" hinbekommen würde, halte ich für ausgemachten Unsinn.


    Es gibt durchaus eher hell abgestimmte dynamische Mikros, das superbillige (oben verlinkte) TGv35 klingt IMO schon ziemlich "kondensatorig", ebenso das etwas ältere EV N/D767a, das ich mal eine zeitlang verwendet habe. Ja, Kondensator-Mikros klingen oftmals etwas offener oder luftiger, aber das ist in meinen Ohren eher ein Feinheit und kein gigantischer Unterschied und sicherlich nichts, was es rechtfertigen würde, dynamische Mikros als "muffig" zu bezeichnen.


    Die Thomann-Beispiele kenne ich nur zu gut und weiß, dass da selbst ein 1€-Ramschladen-Mikrofon noch so dermaßen aufgebrezelt wird, dass es brauchbar klingt. :D Deswegen halte ich das nicht für reale Beispiele, da dort einfach zu perfekte Bedingungen herrschen, um das auf unsere LP-Situation ummünzen zu können.

    Du und Demon versucht hier das Offensichtliche mal kurz unter den Tisch zu kehren: die Thomann-Beispiele beweisen eindeutig, wie gering der klangliche Vorteil von Kondensator-Mikros in Wirklichkeit ist. Wenn Du die "aufgebrezelten" Klangbeispiele nicht magst, dann vergleiche halt die, die nicht aufgebrezelt sind - die nennen sich "dry".


    Und die "perfekten" Bedingungen kommen ja eher den Kondensator-Mikros zu Gute, weil deren Anfälligkeit für Raumhall und Störgeräusche hier keine Rolle spielt.


    Das mag deine Meinung sein, aber ich persönlich höre wirklich Unterschiede raus und empfehle deswegen eben gern die Dinge, mit denen ich gute Erfahrungen gemacht habe.

    Ich sage nicht, dass man keine Unterschiede raushört. Ich sage, dass die Darstellung, dass Kondensator-Mikrofone so sehr viel besser klingen, stark übertrieben ist. Der Unterschied ist nicht besonders groß und man sollte sich der potenziellen Nachteile, die man sich mit Kondensator-Mikros ins Haus holt, durchaus bewusst sein. Let's Plays mit mehr als nur ordentlicher Sprachqualität bekommt man auch mit relativ günstigen dynamischen Mikros hin.


    Bei den USB-Mikros gibt es nur sehr wenige dynamische Mikros und mit der Ausnahme vom Podcaster (welches wie eine Blechbüchse klingt) scheinen die alle recht mäßige Pre-amps eingebaut zu haben, was natürlich Mist ist, weil man die dynamischen Mikros mit einen recht hohen Gain fahren muss. Deshalb fand ich bis vor einiger Zeit im Bereich der USB-Mikros das Rode NT-USB durchaus empfehlenswert.


    Glücklicherweise gibt es mit dem U-Phoria UMC22 mittlerweile ein mehr als brauchbares USB-Audio-Interface für €39. Damit entfällt IMO die Existenzberechtigung für USB-Mikros für den stationären Gebrauch und die gigantische Welt der dynamischen Gesangs- und Broadcast-Mikrofone steht einem offen, ohne dass man sehr viel Geld investieren muss.

    Das kann ich so leider nicht unterschreiben. :/ Also unproblematischer auf jeden Fall, aber nur deswegen die Standard-Empfehlung? Allein klanglich finde ich Kondensatormikros so viel besser, dass ich eher diese empfehle und nur bei schwierigen Aufnahmeumgebungen auf dynamische Mikrofone zurückgreife. Aber da scheiden sich halt leider immer wieder die Geister. Und sowieso bleibt es ja jedem Benutzer selbst überlassen, was er bevorzugt.

    Klanglich Schmanglich. Letztendlich ist alles sehr ähnlich. Mehr oder weniger neutral mit einem Boost in den oberen Mitten für mehr Präsenz, manchmal noch eine geringe Absenkung in den unteren Mitten. Vom brauchbaren Budget-Mikro bis zum Luxus-Neumann, überall letztendlich das gleiche Prinzip.


    Bei der Abstimmung gibt es natürlich kleinere Unterschiede, was dazu führt, dass unterschiedliche Mikrofone mit unterschiedlichen Stimmen mal besser und mal schlechter harmonieren. Das hängt dabei nicht mal vom Preis ab. Mit dem €170 Procaster klinge ich wie ein quäkender Nasenbär, während das €29 Samson Q7 meiner Stimme schmeichelt.


    Kondensator-Mikros klingen bestenfalls minimal besser, wenn überhaupt, zumal "besser" ja extrem subjektiv ist. Ein wenig luftiger - vielleicht. Davon bleibt aber nach dem Kompressor eh nicht mehr viel übrig. In deiner Stimme passiert beim Sprechen oberhalb der 13 KHz absolut gar nichts mehr. Du bildest Dir IMO also ganz massiv etwas ein. Der Kondensator nimmt aufgrund seiner höheren Empflindlichkeit ein paar winzige Details mehr mit, aber wir reden hier von Feinheiten im Timbre, was beim Podcasts oder Let's Play keine Sau interessiert. Für Gesang oder bei der Hörbuchvertonung vielleicht interessant, aber selbst hier nicht wirklich. Michael Jackson hat im Studio in ein SM7B Gesungen und dessen Stimmumfang war allemal höher als meiner oder der Deinige - und das SM7B stürzt ab 14 KHz massiv ab.


    Hör Dir bitte mal hier die verschiedenen Klangbeispiele an. Findest Du ernsthaft, dass die Kondensatoren hier *viel besser* klingen als die dynamischen? Klingt das €260 NT2a wirklich so viel besser als das dynamische Beyer für €44 oder das €80 Sennheiser ?
    https://www.thomann.de/de/rode_nt_usb.htm
    https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_v35_s.htm
    https://www.thomann.de/de/rode_nt2a_studio_solution_set.htm
    https://www.thomann.de/de/sennheiser_e835s.htm


    Jedes Mikrofon klingt anders und hier pauschal davon zu reden, dass die empfindlicheren Kondensator-Mikros gleich mal *viel besser* klingen halte ich für ziemlich überzogen. Die klanglichen Unterschiede sind vielmehr deutlich kleiner als sie hier oftmals dargestellt werden, während auf der anderen Seite die Probleme von Kondensator-Mikros bei suboptimalen Aufnahme-Umgebungen ständig klein geredet werden. Statt dessen gibt man lieber Schaumstoff-Tipps und Einführungen in die Audio-Nachbearbeitung, um die Störgeräusche weg zu bekommen. Das ist doch total widersinnig.


    Was hier im Forum über Mikrofonklang geschrieben wird ist zum Teil Hömöopathie, zum Teil Pacebo und zum Teil einfach nur Unsinn.

    Hab da ehrlich gesagt null probleme mit dem NT2-A. Hab hier auch nichts umgebaut.


    Die ständigen Threads bzgl. der selben Problematik sprechen für sich. Wenn Du einen Raum hast, der zufälligerweise gut mit Kondensator-Mikros zusammenspielt, dann ist das schön für dich. Bei vielen Leuten trifft das leider nicht zu. Dynamische Mikros sind in jedem Fall unproblematischer und sollten daher stets die Standard-Empfehlung sein. Kondensator-Mikros kann man sich anschauen, wenn man sich sicher ist, dass die Aufnahme-Umgebung dafür geeignet ist.

    Also, ist nicht mehr ganz Nachmittag geworden ^^
    Aber hier mal eine unbearbeitete Aufnahme.


    klicke hier


    Du solltest Dir ein dynamisches Mikrofon anschaffen. Du bist leider ein weiteres Opfer des Kondensator-Mikro-Wahns. Die Dinger haben IMO außerhalb eines akustisch behandelten Raumes nichts verloren.


    Es ist IMO besser, ein für die Aufnahme-Umgebung geeignetes Mikrofon zu wählen als die Aufnahme-Umgebung aufwändig und meist mehr schlecht als recht für ein vorhandenes Mikro umzubauen.

    Der DT880 klingt sehr analytisch/neutral und bietet eine differenzierte und detaillierte Klangdarstellung über das gesamte Spektrum hinweg. Was man hört ist im Vergleich zu den "Spaßkopfhörern" deutlich näher an dem, was im Studio produziert wurde. Wer ein Bassmonster möchte, liegt hier sicherlich falsch.


    Wer einen Geldscheisser hat, kann sich ja mal den Fostex TH610 anhören. Ich hatte mal für ein Stündchen die Freude... ist ein feines Teil.

    Da dort der gleiche Treiber drin ist wie beim 770, liegts an der Bauart. Für mich ist das auch ziemlich logisch^^
    Der DT770 klingt mir absolut fantastisch. Starke Mitten brauch ich bei Metal eh nicht. Die können gerne auf Neutralstellung bleiben. V Abstimmung ist für mich absolut optimal. Und gerade diesen staubtrockenen Bass mag ich an dem. Und vernünftige hoher Hochtonbereich. Bin mit dem mega happy.


    Dass ein KH mit gleichem Treiber radikal anders abgestimmt sein kann, sieht man am DT880. Der klingt auch nicht wie ein DT770, wenn man die Hände über die Rückseite der Gehäuse legt...


    Und Metal kannst Du nicht über einen Kamm schweren, zumal E-Gitarren doch eher in den Mitten stattfinden. OK, vielleicht nicht bei Grindcore, da gibt's eh nur Bass-Schrubben und Becken - hier ist die Badewanne sicher OK. Gerade für Rock und Metal mag ich die Badewanne eigentlich nicht unbedingt. Wobei es eventuell einen Unterschied macht, ob man eher Sachen wie Dream Theater und ältere Iron Maiden hört oder neuere Produktionen, bei denen eh alles im Loudness-Sumpf zu einem einzigen Brei zusammengematscht wurde.


    Es ist ja prima, wenn Du den Klang Deines DT770 magst. Es soll jeder nach Seiner eigenen Façon seelig werden. Aber sorry, ein differenziertes Klangbild bekommst Du mit dem DT770 definitiv nicht, dazu ist dieser KH viel zu extrem abgestimmt.