Merch - wie ist eure Erfahrung/Meinung dazu?

  • Moin,


    Da ich gestern erst meinen eigenen Merch Shop online gebracht habe wollte ich mal fragen wie eure Erfahrungen mit eigenem Merch sind oder auch eure Meinung ab wann sowas überhaupt Sinn macht, was für "Produkte" ihr da toll finden würdet usw usf


    Es gibt ja die verschiedensten Möglichkeiten Merch zu vertreiben.


    - Im Discord einfach "Bestellungen" aufnehmen, Shirts drucken lassen, verschicken

    - Bei großen Shops Partner werden und alles in fremde Hände geben

    - ganz eigenen Shop hosten

    - etc?


    Bei mir war das so dass ich bisher 2 mal über Discord angefragt habe wer was möchte und das war trotz weniger Sachen schon anstrengend (habe so 20 Motive). Und war letztens sehr überrascht dass ich Partner bei einer größeren Seite werden durfte die Merch Produktion usw anbieten.


    Ich bin noch etwas skeptisch was das alles angeht aber ist auch irgendwie voll die Aufbruchstimmung xD obwohl man da natürlich nicht zu viel erwarten sollte.


    Aber was sind eure Gedanken und Meinungen zu eigenem Merch? Fände ich vor allem jetzt gerade extrem interessant. Wenn ich wieder in Deutschland bin bestelle ich mir auch erstmal meinen eigenen Merch zum ausprobieren und begutachten. Zumindest die farbigen Glass Mugs 😍

  • Am Einfachsten ist natürlich Partner bei einem Shop zu werden, sodass die von der Marge die Ganze Orga von Produktion bis Versand und Rückabwicklung übernehmen, sodass für dich eigentlich lediglich Design und Werbung anfällt.

    Selbst bei kleinen Bestellmengen, führt da aus praktikabler Sicht kaum ein Weg dran vorbei, zumindest einen Shop auf Spreadshirt zu erstellen - weil du da eigentlich keine Vorraussetzungen (bis auf eine Geschäftsadresse) erfüllen musst. Rechnungen (für Kleinuntern. oder mit Umsatzsteuer, kannst du selbst ziehen, es wird sich um alles gekümmert). Auch kannst du das einfach nebenbei Laufen lassen - Die Website besteht sowieso und die Sachen werden on-demand produziert. Ob der Shop nur 1 Bestellung pro Jahr macht, ist egal, weil für dich keine extra laufenden Kosten anfallen.

    Das selbst zu erledigen bringt nicht nur krassen Mehraufwand (vorallem wenn man Retouren usw. bedenkt), sondern kann datenschutzrechtlich auch heikel werden, wenn man da über Chats Adressen austauscht. Aber Letzteres wurde mir für Verlosungen über Social Media zugetragen - ich kenn mich rechtlich nicht so aus.


    Ich habe mit meinem Management aktuell einen eigenen Shop. Wir besprechen und erstellen die Designs mit deren Artists - den Support übernehmen die und die Produktion + Bearbeitung läuft über verschiedene Partner (Rohlinge und Bearbeitung läuft nicht in einem Haus) - Da hat man Kreativ natürlich die größte Freiheit und versehen mit einer eigenen URL wirkt das Ganze schön und exklusiv. Selbstverständlich braucht man da Hilfe und Kontakte - und es muss sich für alle Seiten entsprechend lohnen; insofern vielleicht etwas für die langfristige Sicht. Wir haben so die Möglichkeit in Europa produzierte Kleidung mit Biobaumwolle anzubieten und so den Aspekt der Nachhaltigkeit und Fairness bedienen zu können. Die Sachen sind teuer, ja, aber hochwertig. Es ist cool die Auswahl der Produkte sehr frei bestimmen zu können. Bei Partnersystemshops gilt ja eher "Friss oder Stirb".

    Was sich lukrativ auszahlt, ist mit einem Dropsystem zu arbeiten. Heißt: Wenige Designs, die nur eine festgelegte Zeit (oder bis eine vorproduzierte Menge weg ist) angeboten wird und dann nicht wieder. So hat man stetige Wechsel und jeder der etwas kauft, weiß, dass er etwas Besonderes hat bzw. stellt sich die Frage "Jetzt oder nie!?"

    Ich persönlich finde es immer nicht so geil, wenn man Designs auf Standardprodukte draufklatscht - also ein Logo, was es dann auf Hoodies, Tassen, Turnbeutel und Schlüpper gibt - für mich wirkt das etwas ramschig. Und das sage ich allgemein, ohne jemanden direkt zu meinen. Schöner ist da eine gezielte Auswahl, was wo draufkommt und auch wenige Artikel anzubieten. Ich weiß nicht genau warum, aber bei großer Auswahl sind Viele irgendwie überfordert oder so. Das Angebot einzugrenzen streamlined das Kauferlebnis und macht es den Leuten leichter.

    Auch wichtig: die Allermeisten Shops bieten Digitaldruck für bunte Motive an - der hält leider nicht wirklich lange und ist einfach.. nicht schön.. If possible würd ich immer auf Siebdruck oder besser STICK gehen, auch wenn man da farblich und designtechnisch eingeschränkt ist.

  • Danke für die doch recht lange und interessante Antwort und ein paar Einblicke


    Das mit dem Datenschutz war auch ein Punkt bei dem ich sehr unsicher war, weswegen der Weg zu einem Partner sehr attraktiv wurde im Vergleich


    Das mit den Motiven finde ich auch, ich habe zwar 18 Stück, aber im Prinzip sind es nur 2. Channel Logo und dann mein Einhorn in 17 verschiedenen Skins und es soll noch ein Logo aus Text mit dem Channelslogan "Souverän geht anders" dazukommen.


    Mit den Druckverfahren kenne ich mich nicht so aus - meine Motive haben oft einen Farbverlauf drin der - soweit ich weiß - bei Siebdruck etwas schwierig ist. Hab meine ersten Sachen bei Shirttuning gemacht, und war eigentlich sehr zufrieden auch mit der Langlebigkeit. Ich trage ausschließlich meine Shirts, auch auf Arbeit und noch ist nichts schlechter geworden vom Motiv, außer als meine Frau mal ein Shirt in den Trockner geballert hat. Armes Son Goku Hörnchen.


    Aber hört sich auch danach an als hättest du eine Recht große Zuschauerschaft und und und.


    Darf man fragen ab wie vielen Abonnenten oder Views/Tag du ernsthaft an Merch gedacht hast? (Falls du das wissen solltest)


    Vielleicht, wenn ich größer geworden bin, mach ich auch so begrenzte Angebote mit exklusiven Motiven. Aber bislang würde sich das nicht rechnen weil ich die reskins extern gegen Geld machen lasse.

  • Darf man fragen ab wie vielen Abonnenten oder Views/Tag du ernsthaft an Merch gedacht hast? (Falls du das wissen solltest)

    boah keine Ahnung ehrlichgesagt^^ das ist auch alles schon eine Weile her.. Den ersten Shop hatte ich vor einigen Jahren mit Spreadshirt. Da habe ich zunächst Fanarts der Zuschauerschaft abdrucken lassen, was irgendwie eine wholesome Interaktion war; später hab ich dann auf Fivver was designen lassen. Ich denke, ich werde Abos im beginnenden bis mittleren 5stelligen Bereich gehabt haben. Die Einnahmen waren nicht wirklich hoch (wobei das natürlich relativ ist), aber ein ganz nettes Zubrot.

    Das lief allerdings eher nebenbei - ich hatte keine Ahnung und auch keinen Elan ggü effizientem Marketing.

    Später kam die Verpartnerung eines damals recht bekannten Shops - da fing ich dann an ganz wenige exklusivere Motive zu machen, die nicht in erster Linie nach Merch aussehen und man so jeden Tag gern tragen könnte. Da hatte ich Abotechnisch eine beginnende 6stellige Reichweite..


    Mittlerweile wie gesagt haben wir einen eigenen Shop mit eigener Website über Shopify. Dies wird aber mehr oder weniger abgelöst, weil ich etwas weg möchte vom Merch-Gedanken. So fing ich zusammen mit einem Partner vor 1,5-2 Jahren an, meine eigene Streetwearbrand zu erschaffen, die letztens ihren ersten Drop hatte. Hier kann ich mich kreativ einfach vielmehr mit identifizieren.

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