Mikro + AI: Behringer XM8500 und UM2 U-Phoria 2x2

  • Hi,


    ich habe momentan ein Auna Mic 900b, leider bin ich von dem USB-Audio Bug von Windows betroffen und muss bei dem Mikrofon den Pegel sehr weit aufdrehen. Als Pegel habe ich zur Zeit 88 eingestellt. Wenn ich das höher stelle, ist das Mikro zwar lauter, aber rauscht ohne Ende.


    Noch mache ich zwar keine YT Videos, aber wenn ich mit andern was spiele und in TS bin, soll die Tonqualität wohl ganz passabel sein. (soll etwas hallig sein, habe meinen Tisch in der Ecke stehen und keine Absorber, möchte mir nichts an die Wände kleben).


    Verwende VB-Audio Cable bzw. Pedalboard und ReaFir Plugins (in der Reihenfolge: Fir, Gate, EQ, Kompressor)


    Mir geht aber das Rauschen vom Mikrofon auf den Keks und die Rauschunterdrückung (ReaFir) lindert das zwar, aber dafür hört sich das dann schlechter an. Zumal man immer ein leichtes "säuseln" im Hintergrund hört.


    Nun gut...


    Jetzt bin ich aber am überlegen, ob eine Anschaffung vom Behringer UM2 U-Phoria und dem Behringer XM8500 keine Geldverschwendung ist, bezogen auf das Rauschen. Mir wäre es aber generell ganz lieb, wenn ich Pedalboard und die VST Plugins nicht mehr benötigen würde. Es nervt mich, dass ich immer Pedalboard starten muss, vor allem sind Softwareösungen immer etwas anfällig für Fehler.


    Habe zwar zum Mikrofon ein paar Reviews gesehen, aber leider wird weder auf das Rauschen, Erwähnung vom Mischpult oder Audio-Interface eingegangen, bzw. ob der Ton nicht nachbearbeitet ist. Wenn dann auch noch Gates oder Kompressoren involviert sind, macht es das dann nahezu perfekt.


    Bei einem Budget Audio-Interface wie dem Behringer frage ich mich, ob da rauschen auftritt. Obli hat das Interface zwar getestet, aber mit Mikrofonen, die so schon kaum bis wenig eigenrauschen haben.


    Danke fürs lesen!

  • Das Mikrofon selber hat kaum Eigenrauschen, da es sich um ein dynamisches Mikrofon (Tauchspule) handelt. In dem Fall hängt die ganze Last am Vorverstärker, der für das angeschlossene Mic ausreichend rauschfreien Gain zur Verfügung stellen muss. Das XM 8500 ist dahingehend leider etwas schwierig, da es einen sehr geringen Wirkungsgrad besitzt. Heißt, du musst den Vorverstärker des neuen Interfaces ebenso weit aufdrehen, wie den Slider deines Auna. Ohne zusätzlichen InLine PreAmp (FetHead, Cloudlifter, Dynamite DM1,...) könntest du auch hier wieder Pegelprobleme kriegen.


    Das UM2 ist in meinen Augen billiges Plastikspielzeug. Unter das UMC22 oder besser UMC202HD würde ich bei Behringer nicht gehen. Das UM2 und UMC22 hätten übrigens beide den Nachteil, dass sie keine dedizierten Treiber bekommen und daher ebenso wie dein Auna über den generischen Windows-Treiber laufen. Das kann wiederum zu den genannten Problemen mit der Verstärkung führen. Daher gilt mein Rat an der Stelle eher dem UMC202HD.


    Wegen dem Mic musst du schauen, ob du mit der geringen Empfindlichkeit zurechtkommst. In der Praxis wird es wahrscheinlich auf einen sehr geringen Arbeitsabstand zur Membran hinauslaufen. Das ist zwar etwas gewöhnungsbedürftig, liefert andererseits jedoch den positiven Nebeneffekt der besseren Geräuschisolation.


    Wenn du ein dynamisches Mic mit höherem Wirkungsgrad ausprobieren möchtest, dann würde ich mal das Samson Q2U oder t.bone MB 85 BETA testen. Oder ein frontadressiertes Instrumentenmikro wie das Pronomic SCM-1 oder Behringer B5. Die sind für solche Zwecke ebenfalls geeignet und haben eigentlich keinerlei Probleme mit der Verstärkung.

  • Ich meinte das UMC22. Habe, als du das mit dem Plastikbomber geschrieben hast, nochmal gecheckt: Habe das falsche Interface gebookmarkt. Als ich den Post geschr1ieben habe, Link aufgerufen und nur den Namen kopiert.


    Das mit dem Treiber dachte ich mir schon, habe jedoch gehofft, dass ein Audio-Interface da weniger Probleme macht. Da habe ich mich wohl geirrt.


    Eine vernünftig günstige Kombination mit Mixer/Interface/Mikro wo man wenig bis kein Rauschen hat, gibt es dann wohl nicht.


    Dann spare ich mir lieber mein Geld, bevor ich mich auf Experimente einlasse.


    WIe ist denn die Kombination aus


    - MXL 990
    - Steinberg UR12



    Gemäß "Tech Boss" auf Youtube rauscht das MXL 990 sehr wenig bis kaum. Vom Auna hat er das allerdings auch "gezeigt" und er war der Grund warum ich mir das Auna gekauft habe - und enttäuscht wurde. Daher bin ich mir inzwischen bei seinen "Behauptungen" eher vorsichtig.



    Am liebsten würde ich mir holen: (aber da zeigt mir mein Bankkonto 'nen Vogel)


    - Procaster
    - PSM1 (Spinne)
    - PSA1 (Arm, weil ich nicht weiß, ob mein Foxnovo Arm das Gewicht vom Mikro aushält)


    - Steinberg UR12 (wobei ich eher zum nächsten Tendieren würde)
    - Yamaha AG03 (scheint wohl Kompressor und Rauschfilter zu haben?!)
    - Focusrite Scarlett 2i2 (wobei ich trotzdem eher zum Yamaha tendieren würde)



    Optional:


    - Behringer MDX4600 v2 oder
    - DBX 286s



    Danke an jeden der sich den Thread liest und ggf. etwas beiträgt.

  • Ein Audio-Interface ist durchaus ein Weg, so lange man nicht die billigsten Einsteigergeräte nimmt. Ab dem UMC202HD solltest du eigentlich keine Treiber-Gain-Probleme mehr haben. Ansonsten würde ich statt dem UR12 lieber das Scarlett Solo oder Komplete Audio 1 nehmen. Die haben afaik bessere Rauschabstände. Das UMC202HD soll aber ebenfalls sehr gut abschneiden (siehe dazu z.B. die Testberichte von "Julian Krause" auf YT.


    Der genannte Rauschabstand spielt aber eigentlich nur bei dynamischen Mikrofonen eine Rolle, die dem Interface aufgrund der "passiven" Bauweise sehr viel Gain (Verstärkung) abverlangen. Die "aktiven" Kondensatormikrofone mit 48V Phantomspeisung haben normalerweise deutlich weniger Pegelprobleme. Der Vorverstärker des Interfaces muss hier nämlich nicht auf Anschlag arbeiten, weil das Mikrofon selbst schon einen Teil der Verstärkung übernimmt. Die größte Rauschquelle wäre in dem Fall (also beim phantomgespeisten Kondensator) die im Mikrofon verbaute Elektronik. Mikrofone mit um die 15 dB Eigenrauschen kann man in der Praxis schon als ziemlich rauscharm bezeichnen. In einem normalen Wohnraum reichen diese Werte (wenn sie denn wirklich eingehalten wurden und kein frisiertes Datenblatt vorliegt - leider ein rieseiges Problem bei den ganzen Billigmikrofonen) vollkommen aus. Noch geringere Werte machen eigentlich nur Sinn, wenn man sich in einem sehr ruhigen (akustisch optimierten) Raum befindet oder man sehr schwache Pegel aufnehmen möchte.


    Nichts gegen den TechBoss, aber seine Urteile sind oft nur Momentaufnahmen eines subjektiven Eindrucks.


    Das Auna ist übrigens ein billiges Klon-Mikrofon für naive Amazon-Kunden. Das gleiche Zeug kriegst du bei anderen Brandings (mit lediglich anderem Aufdruck) oft um einiges günstiger. Siehe zum Beispiel die Hausmarke "Fame" von Music Store. Kommt alles vom gleichen OEM.


    Zum MXL kann ich leider nicht viel sagen.
    Ich würde mir an deiner Stelle das Fame CM1 oder CM2 ansehen.


    Eigentlich solltest du mit diesen Mikrofonen kein überschwängliches Rauschen hervorbringen können. Wenn doch, dann bist du vermutlich zu weit weg (-> zu hohe Verstärkung), sprichst zu leise oder wendest zu viel Kompression an.

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