Mikrofon (XLR) welches NICHT übersteuert!

  • Mojen,
    Nachdem ich mitbekommen habe, das ich ziemlich laut in meinen Videos oftmals werde und dies dann zur Übersteuerung bei meinem aktuellen TBoneSC440 kommt, wollte ich mir ein Mikrofon kaufen, welches bei einer erhöten Lautstärke nicht übersteuert. Also habe ich geforscht und kam zu dem Ergebnis mir das SURE SM 7B Studiomikrofon für 416€ zu kaufen + Mischpult 500€ ungefähr.


    Nun sehe ich den Preis und frage mich jetzt natürlich ob es nicht noch ein anderes Mikrofon gibt, welches genau dieses Problem lösen kann (die Übersteuerung) aber weniger kostet. Ich möchte mir endlich ein XLR Mikrofon kaufen um von USB wegzukommen. Deswegen meine Frage an euch: Kennt Ihr eines welches Ihr mir für meinen Fall empfehlen könnt? Traumvorstellung wäre bei 250€~ wenn es diese Möglichkeit gäbe.



    In dem Sinne

  • Das Problem ist nicht die Bauform, sondern schlicht und ergreifend die Tatsache, dass du falsch sprichst. ;) Kein Mikrofon der Welt ist dafür gebaut, nicht zu übersteuern, wenn der Pegel zu drastisch hin- und herschwankt, weil es technisch nicht machbar ist. Klar, dynamische Mikrofone sind etwas robuster, aber auch das SM7B übersteuert, wenn du es falsch auspegelst und dann reinbrüllst. Das ist so, als würdest du dir eine Glasvase kaufen, um damit Fußball zu spielen - völlig falscher Einsatzzweck.


    So wie ich das sehe, hast du mehrere Möglichkeiten:
    1. Du kaufst dir einfach irgendwelche dynamischen Mikrofone ( @Die Kiste kann hier bestimmt was empfehlen), die einigermaßen robust sind und hoffst, dass du sie mit deiner Stimme nicht kleinkriegst, oder
    2. Du lernst, wie du deine Stimme besser unter Kontrolle kriegst und auch mit einem Kondensatormikrofon ordentliche Ergebnisse ohne Übersteuern hinbekommst, was nämlich durchaus möglich ist!
    3. Du kaufst dir nicht nur ein gutes Mikrofon und ein Mischpult, sondern auch noch einen Tontechniker, der während der Aufnahme schön den Pegel kontrolliert, dann hast du definitiv keine Probleme mehr. ^^

  • Da muss ich dir auch recht geben. Es gibt aber Mikrofone die dafür anfälliger und "Ohrenbelastender" sind als andere. Also formuliere ich meine Frage mal um: Ich suche ein Mikrofon welches nicht Ohrenbelastend ist wenn es mal übersteuern sollte oder es einfacher zu regeln ist.

  • Im niedrigeren Preisbereich kennt sich Die Kiste besser aus, ich persönlich würde wohl am ehesten in Richtung Rode Procaster schauen, weil ich weiß, dass das zumindest ordentlich Schalldruck aushält. Wenn du das schön niedrig einpegelst und am Ende einen sehr straffen Kompressor drüberziehst, dürfte es vielleicht klappen.

  • Ääähh, Julien hat mit seiner Darstellung schon recht, ab einem gewissen Pegel übersteuern die alle und dementsprechend musst Du Dich anpassen.


    Grundsätzlich:
    Stell den Pegel so niedrig ein, dass auch Dein Gekreische nicht übersteuert und arbeite danach mit einem Kompressor, um dann das dann sehr leise Normalsprech vernünftig hörbar zu machen. Sollte dann natürlich eine möglichst rauschfreie Kette sein, also nicht dieser glorifizierte White-Noise-Generator SC440.


    Keine Ahnung, ob dynamische Mikros hier wirklich so viel besser sind, weil die ja möglichst nah besprochen werden wollen, während man mit einem Kondensator ja irgendwo in den Raum brüllen kann.


    Ausprobieren kann man es natürlich, aber einen 1000er würd' ich dafür auch nicht gleich verpulvern wollen. Als Interface sowas wie das Yamaha AG03 (da ist praktischerweise auch gleich ein Kompressor mit dabei) und dann vielleicht ein dynamisches Mikro, das sich seit Jahrzehnten in Bühnenalltag bewährt hat, sprich: das Shure SM58. Wenn Mick Jagger da ohne Probleme reinkrächzen kann, kann ist es eventuell auch was für dich. Das wäre dann auch beides in deinem Preisrahmen.


    Das genannte Procaster wäre zwar noch mal einen Zacken "tauber", aber sprengt zusammen mit dem Interface deutlich Deinen Preisrahmen. Das SM58 ist schon relativ schwerhörig. So auch das günstigere PGA58.

  • Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass mein BlueYeti das auch vernünftig regelt seit mittlerweile 3 Jahren.
    Wie Julien schon erwähnt hat, kann es kaum ein Mikrofon verhindern, wenn man es wirklich übertreibt. Ich benutze mein BlueYeti mit Popschutz und hatte bisher keine wirklichen Übersteuerungsprobleme weder bei der Aufnahme noch im privaten Gebrauch.

  • Erstmal danke für eure Antworten und Ratschläge. Zum Kompressor. Heißt das, das ich meine Tonaufnahme lieber getrennt aufnehmen sollte um sie dann zu verarbeiten?

  • Das wäre sowieso zu empfehlen, ja. ^^ So kannst du nämlich auch im Nachhinein perfekt abmischen und deine Stimme optimieren, ohne damit den Spielsound zu beeinträchtigen (oder davon beeinträchtigt zu werden). Und wenn du wirklich so krasse Unterschiede in der Lautstärke haben solltest, muss der Kompressor ja wirklich sehr heftig arbeiten.

  • alles klar, danke. Meine einzige Befürchtung ist bei sowas einfach immer nur die Synchronität. Deswegen nehme ich ja auch schon mein Gesicht mit einer Kamera und nicht mehr mit einer Webcam auf. Muss ich mir da Sorgen machen oder zieht das so wenig Leistung dass das nicht asynchron werden kann?

  • Wenn du die korrekten Einstellungen für die Tonaufnahme triffst, gibt es da eigentlich keine Probleme. Ich weiß zwar jetzt nicht, mit welchem Programm du aufnimmst, aber viele können mittlerweile auch getrennte Tonspuren in eine Aufnahmedatei schreiben - da wäre Asynchronität überhaupt kein Thema. Dxtory, Afterburner, OBS, sogar Bandicam können separate Tonspuren schreiben.

  • Cool, merke ich mir! Danke! :)


    Nochmal eine kleine Zwischenfrage. Ab wann lohnt es sich wirklich ein neues Mikrofon zu kaufen?
    Ich meine ich habe gerade noch das Tbone SC440 USB und überlege mir das Rode NT1A zu kaufen. Aber wirkliche Sound unterschiede gibt es nicht. Welche wirklichen Unterschiede haben ab diesem Zeitpunkt einige Mikrofone?

  • Es lohnt sich dann, ein neues Mikrofon zu kaufen, wenn man das Geld übrig hat und mit der bisherigen Qualität nicht zufrieden ist. Und der Unterschied zwischen dem SC440 und dem NT1-A ist gewaltig, wenn man sich erst mal ein bisschen mit Nachbearbeitung beschäftigt hat. ;)

  • Als günstiges dynamisches Mikro kann ich dir sonst definitiv noch das Sennheiser E835 empfehlen. Ist klanglich dem Procaster extremst ähnlich, kostet aber bedeutend weniger. Allgemein sind dynamische Mikros aber weit besser für hohen Schalldruck geeignet als Kondensatormikros. Wobei selbst diese teilweise mit PAD-Schalter Lautstärken vertragen, die man mit seiner Stimme nicht hinbekommt.

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