Wieviel Leistung braucht mein Laptop, um Videos zu schneiden (aber nicht direkt zu rendern)?

  • Hey Leute,


    ich überlege stark mir einen Laptop / Notebook zuzulegen. Damit möchte ich vor allem sehr flexibel sein und arbeiten können (damit meine ich nicht ausschließlich Youtube-Arbeiten).


    Brauche ich für Programme wie Sony Vegas einen starken Laptop, wenn ich die Videos auf dem Laptop nur zusammenschneide und dann über eine externe Festplatte abspeichere und auf meinem starken, festinstallierten PC rendern lasse?


    Bzw macht es Sinn dies so anzustellen?


    Um den genauen Ablauf einmal zu erklären:
    Ich würde das Video am PC aufnehmen und dann auf eine externe Festplatte kopieren und diese an den Laptop anschließen. An diesem würde ich dann das Video zusammenschneiden, aber fürs richtige Rendern würde ich die Sony Vegas Datei dann auf den PC laden und dort rendern lassen.


    Der Laptop hätte bloß eine festinstallierte SSD mit 64 GB. Kann gerade nicht so genau einschätzen ob das reicht. Ich vermute sehr, dass es knapp wird (Die Videodateien lägen auf der externen, aber Sony Vegas auf dem Laptop -> macht das überhaupt Sinn?). Sonst alternativ wäre die Lösung einen Laptop mit 128GB SSD zu nehmen oder all-in zu gehen und einen teuren Laptop mit teurer Ausstattung etc zu besorgen (mit dem man dann direkt auch Zocken könnte). Diesem möchte ich aber vorerst einmal aus dem Weg gehen:)


    Hoffe jemand von euch hat diesbezüglich Erfahrungen und hilfreiche Tipps & Tricks;)


    Mfg,
    Fred "aFreyd"

  • Brauche ich für Programme wie Sony Vegas einen starken Laptop, wenn ich die Videos auf dem Laptop nur zusammenschneide und dann über eine externe Festplatte abspeichere und auf meinem starken, festinstallierten PC rendern lasse?


    Grundsätzlich liegt der größte Leistungshunger von Schnittprogrammen in der Dekodierung und Kodierung des Aufnahmematerials. Wenn du also einen sehr "harmlosen" Codec zum Aufnehmen wählst, der keine großartige Leistung zum Dekodieren braucht, muss das Laptop auch nicht sooo übermäßig stark sein. Aber eine ordentliche Quadcore-CPU sollte schon drin sein, sonst rödelt das Ding sich wirklich tot.



    Bzw macht es Sinn dies so anzustellen?


    Jein. Wenn du bedenkst, dass es auch nicht gerade wenig Zeit in Anspruch nimmt, die Rohaufnahmen erst mal vom PC auf die externe Festplatte zu packen, dort zu schneiden, wieder auf den PC zurückzutransferieren (es sei denn, du lässt sie auch dort) und dann zu kodieren... Ich weiß ja nicht wie viel Aufwand du dir mit dem Schnitt machen willst, aber wenn der nicht länger als eine Stunde dauert, würde ich es wohl lieber direkt am PC machen.



    Ich würde das Video am PC aufnehmen und dann auf eine externe Festplatte kopieren und diese an den Laptop anschließen. An diesem würde ich dann das Video zusammenschneiden, aber fürs richtige Rendern würde ich die Sony Vegas Datei dann auf den PC laden und dort rendern lassen.


    Das kann funktionieren, wenn du die Projektdatei von Vegas (oder als XML oder ähnlich) dann am PC eingebunden bekommst. Alternativ wäre es auch eine Möglichkeit, den Schnitt am Laptop mit einem verlustfreien Codec zu exportieren (das dürfte ziemlich schnell gehen) und am PC dann nur noch mit x264 zu kodieren, damit du möglichst gute Bildqualität bei kleiner Dateigröße bekommst. So würde ich es wohl machen.



    Der Laptop hätte bloß eine festinstallierte SSD mit 64 GB. Kann gerade nicht so genau einschätzen ob das reicht. Ich vermute sehr, dass es knapp wird


    Uh, 64 GB reicht heutzutage keinem Normalnutzer mehr aus. Windows, zwei Programme und fertig. Zudem brauchen Videoschnittprogramme meistens einen Cache auf der Festplatte, der damit extrem schnell voll wäre. Unter 256 GB würde ich gar nicht erst anfangen, um ehrlich zu sein. Vieles lässt sich zwar auslagern, aber dann wird der Workflow auch wieder lahmarschig wie sonstwas.

  • Danke dir schonmal Julien!
    Sehr aussagekräftige Antwort:)


    Grundsätzlich liegt der größte Leistungshunger von Schnittprogrammen in der Dekodierung und Kodierung des Aufnahmematerials. Wenn du also einen sehr "harmlosen" Codec zum Aufnehmen wählst, der keine großartige Leistung zum Dekodieren braucht, muss das Laptop auch nicht sooo übermäßig stark sein. Aber eine ordentliche Quadcore-CPU sollte schon drin sein, sonst rödelt das Ding sich wirklich tot.

    Ich frage mich bzgl der Leistung, wenn ich es nicht direkt auf dem Laptop rendere, brauche ich da trotzdem einen Quadcore? Weil ich weiß tatsächlich nicht genau wie viel Leistung das Programm selbst beansprucht, wenn man sogesehen nur die Video und Audiodateien bearbeitet, Texte einfügt, Musik drüberlegt etc. ohne direkt zu rendern.
    Würde dennoch Sinn machen.


    Jein. Wenn du bedenkst, dass es auch nicht gerade wenig Zeit in Anspruch nimmt, die Rohaufnahmen erst mal vom PC auf die externe Festplatte zu packen, dort zu schneiden, wieder auf den PC zurückzutransferieren (es sei denn, du lässt sie auch dort) und dann zu kodieren... Ich weiß ja nicht wie viel Aufwand du dir mit dem Schnitt machen willst, aber wenn der nicht länger als eine Stunde dauert, würde ich es wohl lieber direkt am PC machen.


    Ich nehme keine große Menge an Letsplays auf, die ich täglich schneiden muss, sondern eher viel Material, für seltene, editierte Videos. Also der Aufwand wäre es mir wert, da ich an einem Video von 10-20 Stunden sitzen kann und da mit einem Laptop mobil zu sein bietet sich für den Komfort an:)
    Aber da fällt mir die Frage ein, könnte man ein Schnittprogramm auf einer externen Festplatte installieren und über die Festplatte das Programm nutzen? Sodass ich das Programm (nutze zB Sony Vegas, Adobe Photoshop und Adobe Illustrator) auf der Festplatte liegen habe und von mehreren Geräten direkt drauf zugreifen kann ohne die jeweilige eingebaute Festplatte zu belasten. Oder brauchen die Programme festen Zugriff auf Cache oder andere Dinge die mit dem Gerät verbunden sind? (Sprich keine Flexibilität auf der externen Festplatte)



    Das kann funktionieren, wenn du die Projektdatei von Vegas (oder als XML oder ähnlich) dann am PC eingebunden bekommst. Alternativ wäre es auch eine Möglichkeit, den Schnitt am Laptop mit einem verlustfreien Codec zu exportieren (das dürfte ziemlich schnell gehen) und am PC dann nur noch mit x264 zu kodieren, damit du möglichst gute Bildqualität bei kleiner Dateigröße bekommst. So würde ich es wohl machen.

    Ja super danke, ist auch eine gute Idee!:)

    Uh, 64 GB reicht heutzutage keinem Normalnutzer mehr aus. Windows, zwei Programme und fertig. Zudem brauchen Videoschnittprogramme meistens einen Cache auf der Festplatte, der damit extrem schnell voll wäre. Unter 256 GB würde ich gar nicht erst anfangen, um ehrlich zu sein. Vieles lässt sich zwar auslagern, aber dann wird der Workflow auch wieder lahmarschig wie sonstwas.

    Jaa langfristig ist das glaube ich wirklich keine Lösung..

  • wenn ich es nicht direkt auf dem Laptop rendere, brauche ich da trotzdem einen Quadcore?


    Würde ich zumindest empfehlen, ansonsten wird selbst das Anschauen des Materials eine Qual. Wie gesagt, die Rohdateien müssen ja auch dekodiert werden.



    Aber da fällt mir die Frage ein, könnte man ein Schnittprogramm auf einer externen Festplatte installieren und über die Festplatte das Programm nutzen?


    Das bringt nichts, das Programm muss so oder so auf jedem Rechner installiert sein, auf dem du es nutzen willst. Und wenn du es dann noch auf die externe Platte auslagerst, verzögerst du alles nur noch mehr.



    Oder brauchen die Programme festen Zugriff auf Cache oder andere Dinge die mit dem Gerät verbunden sind?


    Zumindest bei Premiere kann man die Cache-Ordner variabel anpassen, aber das ist ein ziemliches Gefrickel und setzt sich auch gerne mal zurück, so dass ich davon lieber absehen würde.

  • Brauche ich für Programme wie Sony Vegas einen starken Laptop, wenn ich die Videos auf dem Laptop nur zusammenschneide und dann über eine externe Festplatte abspeichere und auf meinem starken, festinstallierten PC rendern lasse?

    Das kommt sehr stark drauf an, was du genau vor hast.
    Ich benutze zum Aufnehmen, Schneiden und Rendern einen alten Lenovo mit Intel i5 vPro Prozessor (2.6 GHz) und 16 GB RAM, den ich billig auf eBay ersteigert habe.
    Für mich ist das völlig ausreichend, da ich kein 4k oder was es noch alles gibt brauche, ich mache nur ganz grundlegenden Videoschnitt (Ladebildschirme und *ähhs* rausschneiden), keine fancy Überblenden oder anderen Schnickschnack.


    Ich rendere alles auf einer externen 1 TB Platte, von der aus ich dann auch hochlade. Der Workflow ist dabei sehr flüssig, das Rendern dauert immer so ein, zwei Minuten länger als das Video selbst läuft, also nahezu in Echtzeit.


    Die Videoqualität ist dann halt nicht so der Wahnsinn, aber für mich und meine Zwecke völlig ausreichend. Ergebnis sieht ungefähr so aus:



    Mit einer neueren Maschine sollten auch deutlich bessere Ergebnisse zu erzielen sein. Wenn du das Rendern einem ordentlichen Desktop-PC überlässt und jetzt vielleicht nicht gerade 360°-Videos in 4K bearbeiten willst, sehe ich persönlich da garkein Problem.


    Würde ich zumindest empfehlen, ansonsten wird selbst das Anschauen des Materials eine Qual. Wie gesagt, die Rohdateien müssen ja auch dekodiert werden.

    Anschauen von Material ist selbst auf meiner Kiste garkein Problem. Ob von der Roxio, Elgato, von meiner Actioncam, Legria oder der Spiegelreflex, Wiedergabe und Vorschau im Schnittprogramm laufen absolut flüssig, auch von externer Platte.

  • Okay, wenn du das sagst. ^^ Ich kenne das halt nur noch von früher, zu Zeiten von Premiere CS5 und Co., da war H.264 schon beim Abspielen recht anspruchsvoll. Wenn das mittlerweile weniger CPU-intensiv ist, umso besser.

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